zusammen.gelebt

 

von Richard Hummelbrunner, 7.12.2020

A. kommt aus Afghanistan und ist 28 Jahre alt. Er hatte eine schwere Kindheit. Der Vater ist früh verstorben, daher musste A. von klein auf in der elterlichen Landwirtschaft arbeiten. Für eine Ausbildung war da keine Zeit und so ging sich nur die 4-klassige Volksschule für ihn aus. Als Jugendlicher hat er dann am Bau geschuftet und mit dem ersparten Geld begann er, sich in Kabul selbständig zu machen. Doch die Taliban setzten ihm immer mehr zu, verlangten Schutzgeld und bedrohten ihn. Daher entschloss er sich schweren Herzens, seine Heimat zu verlassen...

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von Christina Hochfellner, 3.2.2021

What he took with him… 

Als A. 2016 aus Afghanistan nach Österreich flüchtete, nahm er so einiges mit. Seinen Frohmut. Seinen ungebrochenen Willen. Seinen Humor. Seine Motivation. Die Erinnerung an seine Eltern, die von den Taliban getötet wurden.

Aber er ließ auch verdammt viel zurück. Seine Geschwister. Seine Schwägerin. An der Grenze auf ewig verschollen.

Als ich A. im Zuge des Deutschkurses kennenlernte, ahnte ich noch nichts von dem Paket, dass er mit sich herumschleppte. Trotz allem hatte er sich seinen Frohmut und seinen Humor behalten. Und seine Motivation. Oh Mann, was A. für einen Lerneifer an den Tag legte. Davon kann sich echt jeder ein Stück abschneiden. Es war also nicht weiter verwunderlich, dass A. in Windeseile Deutsch lernte. Doch er hatte noch weitere Pläne...

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von Ahmad, 18.1.2021

Die meisten Österreicher haben schon mindestens eine Fluchtgeschichte gehört mittlerweile klingen die alle gleich, auch wenn sie in Wirklichkeit ganz unterschiedlich sind. Deshalb habe ich gedacht, dass ich diese Gelegenheit, meine Geschichte zu erzählen, ein bisschen anders angehe. Hierzu habe ich einen Text gefunden, den ich vor circa zwei Jahren für den Deutschkurs geschrieben habe. In der Zwischenzeit ist natürlich viel passiert, unter andren dass ich nicht mehr im Deutschkurs bin. Ich arbeite als Abteilungsleiter in einem österreichischen Supermarkt. Vor einem Jahr habe ich einen Literaturpreis gewonnen und vor kurzem die LAP abgelegt...

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Familie Alhan von Peter Berger, 23.3.2021

Familie Alhana hat in Innsbruck ein neues Zuhause gefunden. 2015 kam zunächst Danyal aus Damaskus als Flüchtling nach Österreich; über die Gemeinschaft Sant´Egidio und andere Engagierte in der Kirche fand er schnell Kontakt zu Einheimischen und half freiwillig bei Besuchen im Altenheim und bei Gartenarbeiten mit. Zwei Jahre später konnte endlich seine Frau Naden nachkommen. Und im März 2019 wurde ihre Tochter Leoni geboren und in der Innsbrucker Kirche Guter Hirte getauft. Taufpatin ist Brigitte, die wie eine Wahloma für die kleine Leoni ist und wie eine Mutter für die Familie. Der Vater Danyal ist schon seit Jahren als Angestellter beschäftigt. Naden sagt, sie fühlt sich hier glücklich und hat eine „neue Familie“ gefunden: Brigitte, die Freunde der Gemeinschaft Sant´Egidio, die Nachbarn im Haus,… Ihr Ziel: Die B2-Prüfung für Deutsch zu machen und dann eine Ausbildung zu beginnen.Sie ist dankbar für das neue Leben in Österreich, dennoch lastet die Sorge um die zurückgelassenen Verwandten im schwer gelate Land Syrien auf ihnen. Zumindest können Sie durch ihr sparsames Leben in Österreich immer einen Beitrag an ihre Verwandten schicken.

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Eindrücke bei der Mahnwache in Axams am Freitag, 27.3.2021 von 11-12 Uhr von Regina Maria Pendl

Es fanden viele Gespräche und schöne Begegnungen statt. Ich habe Menschen angesprochen, die gerade ihre Einkäufe machten. Einem Herrn bot ich auch das Band und die Karte an. "Deutsch sei nicht seine Muttersprache". English? "Yes, better." Oh, er sieht auf der Karte das Wort "leben" auf rumänisch! "Yes, and over there is Lucia, she is from Romania".

Die zwei nutzten die Gelegenheit für ein Gespräch. Lucia ist Pastoralassistentin im Mittelgebirge. Wer einmal in einem anderen Land als in der ursprünglichen Heimat nicht nur als Tourist/Touristin lebte, weiß wie groß die Freude ist, jemanden zu begegnen, mit dem einem die gemeinsame Herkunft und Sprache verbindet.