Wissenschaftsminister betont Rolle der Theologie

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle hat die Theologie als "integralen Bestandteil der Universität" bezeichnet. Ihre Präsenz an den Universitäten sei nicht in Frage zu stellen.

Als einen "integralen Bestandteil der Universität" hat Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle die Theologie bezeichnet. Da sie auf Texten und der rechten Interpretation von Texten basiere und sich entsprechend ähnlicher Methoden wie etwa die Philologie bediene, sei "ihre Wissenschaftlichkeit per se gesichert" und ihre Präsenz an staatlichen Universitäten "nicht in Frage zu stellen", unterstrich Töchterle bei einem Vortrag im Rahmen einer Tagung in Stift Heiligenkreuz. Im Mittelpunkt der zweitägigen Tagung, die noch bis Dienstagabend dauert, steht das Thema "Katholisch-Theologische Fakultäten zwischen 'Autonomie' der Universität und kirchlicher Bindung".
Der Mensch sei als ein "animal religiosum" zu begreifen und suche daher nach Antworten, die in der Theologie wurzelten. "Daher ist es keine Frage, dass diese Wissenschaft eine ganz wichtige Disziplin der Uni-Landschaft ist und bleibt", betonte Töchterle. Zwar sei der Verweis auf das Göttliche ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Wissenschaften, jedoch würden selbst Naturwissenschaften ihre "heiligen Texte" besitzen.
Töchterle verteidigte im Rahmen der Tagung auch noch einmal sein Votum für im Rahmen der Autonomie der Universitäten je eigen einzuhebenden Studiengebühren. Zugleich rief er die theologischen Fakultäten dazu auf, sich am derzeit in Ausarbeitung befindlichen Hochschulplan zu beteiligen. Ziel des Plans sei es, durch Kooperationen und Profilierungen die österreichischen Fakultäten für den internationalen Wettbewerb zu stärken. "Das betrifft auch die theologischen Fakultäten, die genau wie alle anderen Wissenschaften behandelt werden".
Es müsse gemeinsam überlegt werden, wie man vorhandene Kapazitäten besser nutze, sich stärker vernetzen könne, Forschungsgruppen aufbauen und Kollegs bilden könne, nannte Töchterle einige Beispiele. 

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