Wenn einem Hören und Sehen vergeht

Ein besonderer Film mit Autorenlesung sowie ein Workshop geben einen Einblick in den beruflichen und familiären Alltag eines taubblinden Diakons.

Zwei besondere Veranstaltungen des Gehörlosenreferates der Diözese Innsbruck im Haus der Begegnung sollen Menschen Mut machen, die auf der Suche nach ihrem persönlichen Weg sind. Ein besonderer Film mit Autorenlesung sowie ein Workshop geben einen Einblick in den beruflichen und familiären Alltag eines taubblinden Diakons.

Dem gehörlos geborenen Peter Hepp wird die Welt, die die nichtbehinderte Gesellschaft ihm zubilligt, zu eng. Er sucht Alternativen zu den begrenzten Berufsaussichten für Gehörlose und findet in der Bibel Antworten auf bedrängende Lebensfragen. Als er mit 20 Jahren auch noch fortschreitend erblindet, steht sein Entschluss fest: Er möchte anderen Gehörlosen und Blinden beratend zur Seite stehen. Hepp ist davon überzeugt, dass das vor allem durch das Wort Gottes möglich ist. Er lässt sich gegen viele Widerstände seiner Umwelt und der Kirche zum Diakon ausbilden. „Ich bin ein Wahrheitssuchender" sagt Hepp.

Zur Person: 

Peter HEPP, Jahrgang 1961, von Geburt an gehörlos, mit 20 durch das Usher-Syndrom zusätzlich erblindet, seit 1998 verheiratet, hat zwei Kinder, 2003 zum Diakon geweiht, arbeitet seither als Seelsorger für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Deutschland); hält Vorträge und Seminare, schreibt Beiträge für Fachzeitschriften; 2005 erschien seine Biografie

Die Veranstaltungen: 

"Wenn einem Hören und sehen vergeht"

Ein Einblick in den Alltag des taubblinden Diakons Peter Hepp. Eine Autorenlesung mit Filmvorführung Der. Film ist mit Untertitel und die Autorenlesung wird auch in die Gebärdensprache übersetzt.

Referent: Peter HEPP

Leitung: Manfred Pittracher, Gehörlosenseelsorger der Diözese Innsbruck

Termin: Do. 3. Nov. 2011 um 19:30 Uhr – 21:30 Uhr

Ort: Haus der Begegnung, Saal

Beitrag: EUR 5,–

Anmeldung: keine Anmeldung erforderlich, freie Platzwahl

Die Welt der Nähe 

Einblick in die Lebenswelt von verschiedenen hörsehbehinderten und taubblinden Menschen in Österreich und Deutschland. Vortrag, Film, Gespräch.

Inhalt: „Ein Mensch, der nichts hört und nichts sieht, ist taubblind." Was so einfach klingt ist harte Realität einer äußerst unterschiedlichen Gruppe von Menschen die vom Verlust des Hörens und gleichzeitig des Sehens betroffen sind. Der Film gibt einen Einblick wie unterschiedlich die Lebenswelten von Menschen, die von Hörsehbehinderung oder Taubblindheit betroffen sind, kommunizieren und leben.

Referent: Peter Hepp

Leitung: Manfred Pittracher

Termin: Sa. 5. Nov. 2011 um 9:00 Uhr – 12:30 Uhr

Ort: Haus der Begegnung, für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Wenn einem Hören und Sehen vergeht