Trauerfeierlichkeiten für Militärpfarrer MMag. Johannes Peter Schiestl am 30. Juli 2020 im Zillertal

Das Requiem für Johannes Peter Schiestl findet am Donnerstag, 30. Juli 2020 um 14 Uhr am Waldfriedhof Mayrhofen im Zillertal statt. Militärbischof Werner Freistetter, Diözesanbischof Hermann Glettler und der emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser feiern das Requiem mit der Trauergemeinde.

Die Nachricht vom plötzlichen Unfalltod von MMag. Johannes Peter Schiestl, seit 2017 Militärpfarrer beim Militärkommando Tirol, hinterlässt große Trauer und Betroffenheit in der Diözese Innsbruck und der Österreichischen Militärdiözese. Nach seinem Theologiestudium in Salzburg, Wien und Innsbruck und der Priesterweihe 2004 hat sich Johannes Peter Schiestl, von seiner Familie und Freunden liebevoll Hans Peter genannt,  in allen seinen Einsatzorten in der Diözese Innsbruck und beim Militärkommando Tirol als verlässlicher Seelsorger erwiesen. Von 2007 bis 2010 war er mit großer Einsatzbereitschaft als diözesaner Schulseelsorger und Referent für Schulpastoral in der Diözese Innsbruck tätig. Während dieser Tätigkeit als Schulseelsorger und Religionslehrer am Bischöflichen Gymnasium Paulinum Schwaz und an der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz, hatte er immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen der jungen Menschen. 2010 übernahm er die Leitung des Seelsorgeraums Kolsass-Weer-Weerberg und war dort als Pfarrer tätig, bis er 2017 seine Tätigkeit als Militärpfarrer beim Militärkommando Tirol aufnahm. Sein seelsorgliches Wirken war geprägt von seiner großen Freude für den Glauben und seiner offenen, kameradschaftlichen Art, welche die Herzen seiner Mitmenschen berührte. Sein geerdeter, unaufgeregter Glaube und sein bescheidenes, aber zielstrebiges Auftreten haben sehr viel Vertrauen aufgebaut. In seiner Funktion als Militäroberkurat sowie als Schützen- und Feuerwehrkurat spendete er seinen Kameradinnen und Kameraden vielfach Trost und Kräftigung. Bischof Glettler, Militärbischof Freistetter: Große Trauer und Betroffenheit Bischof Hermann Glettler zeigte sich tief betroffen: „Ich habe an MMag. Johannes Peter Schiestl geschätzt, dass er überall versucht hat, den katholischen Glauben mit starken Bildern und der nötigen Begeisterung jungen Leuten zu vermitteln, nicht zuletzt auch im Einsatz beim Bundesheer. Gerade in der schwierigen Akutphase der Corona-Zeit hat er sich als ein zuhörender und verständnisvoller Priester engagiert. Der Bericht über seine menschliche und geistliche Präsenz während der belastenden letzten Monate liest sich als ein großes Glaubenszeugnis. Besonders berührt hat mich bei Hans Peter, dass er sich eine gesunde Lebensintensität bewahrt hat, die aufgrund seiner Passion für das Motorrad-Fahren nun leider auch zu seinem unfassbar schrecklichen Tod geführt hat. Sein Primizspruch „Brannte uns nicht das Herz“ war so etwas wie sein Lebensmotto.Die Familie, die Diözese Innsbruck, die Vereine, in denen Hans Peter engagiert war, seine Studentenverbindung und seine Motorradfreunde – wir alle trauern um einen wunderbaren Menschen, einen Kameraden und engagierten Priester – dankbar für sein Wirken und in der Zuversicht, dass er nun bei Gott angekommen ist.“ Militärbischof Werner Freistetter: „Mit Johannes Peter Schiestl verliert die Österreichische Militärseelsorge einen herausragenden Seelsorger, Priester und Kameraden, sein plötzliches und viel zu frühes Ableben reißt eine Lücke, die bleiben wird. Für mich war Johannes Peter nicht nur Mitbruder und Kamerad, er war ein echter Freund.“ In tiefer Verbundenheit mit der Trauerfamilie durch das gemeinsame Andenken und Gebet. Wichtiger Hinweis: Bei der Trauerfeier sind die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.  Militäroberkurat MMag. Johannes Peter Schiestlgeb. in Schwaz/Tirol am 21.01.1979gest. in Sterzing/Südtirol am 20.07.2020 08.12.2003: Weihe zum Diakon im Dom zu St. Jakob in Innsbruck durch Bischof Reinhold Stecher27.06.2004: Weihe zum Priester im Dom zu St. Jakob in Innsbruck durch Bischof Manfred Scheuer04.07.2004: Primiz in Hippach, sein Primizspruch lautete: „Brannte uns nicht das Herz …“ (Lk 24,32) 1998-2004: Theologiestudium an den Universitäten Salzburg, Wien und Innsbruck & Priesterseminar2003-2004: Pastoral- und Diakonatsjahr in der Pfarre Rum St. Georg2004-2007: Kooperator in der Stadtpfarre Schwaz Maria Himmelfahrt2007-2010: Diözesaner Schulseelsorger der Diözese Innsbruck und Referent für Schulpastoral     ab 2005: Seelsorger im Regionalen Altenwohnheim der Stadt Schwaz                       Schulseelsorger und Religionslehrer am Bischöflichen Gymnasium Paulinum Schwaz     ab 2006: Schulseelsorger und Religionslehrer an der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz     ab 2008: Mitarbeiter im Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes, Stressverarbeitung nach                     belastenden Einsätzen, Notfallseelsorge2010-2017: Pfarrer und Leiter des Seelsorgeraums Kolsass-Weer-Weerberg   seit 2017: Aushilfspriester der Diözese Innsbruck im SR Unteres Lechtal   seit 2017: Militärpfarrer beim Militärkommando Tirol