Tiroler wird neuer Olympia- und Paralympic-Seelsorger

Wechsel in der österreichischen Sportseelsorge - Johannes Lackner folgt auf Pater Johannes Paul Chavanne

In der österreichischen Sportseelsorge kommt es zu einem Personalwechsel: Der Tiroler Priester Johannes Lackner wird neue Olympia- und Paralympics-Seelsorger. Er folgt auf den Heiligenkreuzer Ordensmann P. Johannes Paul Chavanne. Das hat die Diözese St. Pölten am Freitag bekannt gegeben. Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Sport der zuständige Referatsbischof und hat den neuen Olympiaseelsorger ernannt.

Der 27-jährige Priester Johannes Lackner ist derzeit als Kaplan im Lungau (Erzdiözese Salzburg) eingesetzt ist und schreibt an der Universität Salzburg seine Doktorarbeit. "Ich freue mich sehr, dass ich dieses Amt übernehmen darf und künftig Sportlerinnen und Sportler seelsorgerisch unterstützen kann", wird Lackner in der Aussendung zitiert. Als gebürtiger Kitzbühler sei er "ungemein sportbegeistert". Er sei "leidenschaftlicher Skifahrer und Mountainbiker" und auch Mitglied im Kitzbüheler Ski Club. "Die Streif kenne ich wie meine Westentasche", so der Priester.

In seiner neuen Funktion freue er sich "auf viele spannende Gespräche, Begegnungen und Emotionen". Er hoffe, dass es ihm gelingen werde, "die Tür zur Seele und hoffentlich auch zum Himmel offenzuhalten - vor allem dort, wo der sportliche Leistungsdruck auf die Athletinnen und Athleten immer größer wird".

P.  Johannes Paul Chavanne wurde im Mai dieses Jahres im Stift Heiligenkreuz mit der Aufgabe des Priors betraut. Damit ist er mitverantwortlich für fast 100 Mönche, 25 Pfarren und die Hochschule Heiligenkreuz. "Nach fast zehn Jahren muss ich daher - mit einem weinenden Auge - meine Tätigkeit als Olympia- und Paralympic-Seelsorger aufgeben", so der Ordensmann. Er bleibe aber der Welt des Sportes weiter eng verbunden und freue sich, dass ein guter Nachfolger gefunden wurde.

Chavanne: "Als Sportseelsorger habe ich seit 2014 an fünf olympischen und paralympischen Spielen teilgenommen, viele schöne Erlebnisse gehabt und viel Offenheit für die Seelsorge erlebt. Neben der Heiligen Messe, vielen Gesprächen und auch Firmungen, gehörte das Mitfiebern und Anfeuern und das Miterleben großer Emotionen dazu. Als Seelsorger ist man den Menschen nahe."

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Foto: eds/Hiva Naghshi

Neuer Olympiakaplan: Kritik an politischer Vereinnahmung des Sports

Johannes Lackner im Interview mit Wiener Diözesansender "radio klassik Stephansdom" über Kommerz, Korruption und Fairness im Sport

Österreichs neuer Olympia- und Paralympics-Seelsorger Johannes Lackner hofft auf künftige Sport-Großveranstaltungen ohne politische Vereinnahmungen. Durch überbordenden Kommerz sowie Korruption und die ungehörige Vermengung des Sports mit politischen Interessen, wie man dies etwa jetzt bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar erleben, würden die Sportler wie auch der Sport generell großen Schaden erleiden. Das betonte der Priester am Wochenende im Interview mit dem Wiener Diözesansender "radio klassik Stephansdom".

Am Freitag war bekannt geworden, dass der 27-jährige Lackner die Nachfolge von P. Johannes Paul Chavanne als heimischer Sportseelsorger antritt. Lackners kommende Einsätze bei Olympischen und Paralympischen Spielen werden 2024 in Paris, 2026 in Mailand/Cortina und 2028 in Los Angeles sein. Allesamt Austragungsstätten, "wo hoffentlich wieder der Sport im Mittelpunkt steht und nicht die politischen Umstände", so Lackner. Die Sportlerinnen und Sportler seien in die Vergabe von Großereignissen nicht involviert, seien aber auch die Leidtragenden.

Eindringlich plädierte Lackner auch für einen Sport ohne Doping. Doping sei ein massiver Verstoß gegen den Fairness-Gedanken und Gift für die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler.

Der 27-jährige Johannes Lackner stammt aus Kitzbühel, ist derzeit als Kaplan im Lungau (Erzdiözese Salzburg) eingesetzt ist und schreibt an der Universität Salzburg seine Doktorarbeit. Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat ihn in seiner Funktion als Sportbischof dieser Tage zum neuen Olympiaseelsorger ernannt. Er hoffe, so Lackner, dass es ihm in seiner neuen Funktion gelingen werde, "die Tür zur Seele und hoffentlich auch zum Himmel offenzuhalten - vor allem dort, wo der sportliche Leistungsdruck auf die Athletinnen und Athleten immer größer wird". Sein persönlicher Tipp für die Fußball-WM: Brasilien.

Die Sendung als Podcast zum Nachhören: https://radioklassik.at/podcast/podcast-format/lebenswege/

 

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