Statistik Österreichischen Orden 2018

3.353 Ordensfrauen und 1.682 Ordensmänner leben in Österreich – rund 600 in der Diözese Innsbruck

Mit Anfang 2018 leben und wirken in Österreich exakt 3.353 Ordensfrauen und 1.681 Ordensmänner. Das geht aus einer Statistik hervor, die die heimischen Ordensgemeinschaften herausgaben. Die Zahl der Ordensfrauen geht seit Jahrzehnten beständig und deutlich zurück, die Zahl der Ordensmänner ist demgegenüber relativ stabil, wenn auch leicht rückläufig. Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs und em. Abt Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden, zeigten sich ob der Zahlen aber nicht beunruhigt.

Rückläufige Tendenzen 

Einige weitere statistische Daten, die die Orden bekanntgaben: Die Zahl der Ordensmänner setzt sich aus 1.225 Priestern und 430 Brüdern zusammen. Die Männerorden haben aktuell 39 Novizen, die Frauenorden 20 Novizinnen. 12 Ordensmänner legten 2017 die ewige Profess ab, bei den Frauenorden waren es acht Schwestern.
Gab es laut Ordensstatistik 1980 noch 10.598 Ordensfrauen in Österreich, so waren es 2000 noch 5.898 und nun eben 3.353. Die Entwicklung bei den Männerorden: 1980 wirkten in Österreich 2.197 Patres und Brüder, 2000 waren es 2.211 und nun 1.681. Die Altersstruktur bei den Männerorden: 27 Prozent sind über 75 Jahre alt, 18 Prozent zwischen 65 und 75, 40 Prozent zwischen 40 und 65 und 15 Prozent sind jünger als 40. Stichtag für die Statistik war der 31. Dezember 2017.
Die Statistik bezieht sich auf die 106 Mitglieder der Vereinigung der Frauenorden (VFÖ) sowie die 86 Mitglieder der Superiorenkonferenz der Männerorden. Nicht erhoben wurden die Säkularinstitute. Darüber hinaus gibt es noch einige relativ neue Gemeinschaften, die vor allem den "neuen geistlichen Bewegungen" zuzurechnen sind, die von sich aus der VFÖ bzw. Superiorenkonferenz nicht angehören und zu denen auch keine Zahlen vorliegen. 

 

Sr. Mayrhofer: Zahlen sind wie sie sind.“ 

Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs zu den Zahlen: „Natürlich könnte ich sagen, die Ordensfrauen sterben aus, was wird denn schon fehlen. Doch der Gesellschaft wird sehr viel fehlen. Es ist unsere Aufgabe, ganz realistisch aus dem Glauben heraus – und für mich ist Glaubenswahrheit immer mit der Wirklichkeit und Realität verbunden - auf dieses Bild zu schauen.“

 

Em. Abt Haidinger: „Zahlen sprechen eine kontinuierliche Sprache“ 

Abt em. Christian Haidinger sieht die Zahlen bei den Männerorden gelassener: „Eigentlich könnte ich jetzt sagen, wir Männer sind noch gut beieinander. Die Zahlen sprechen eine kontinuierlichere Sprache. Aber auch für die Männer wird es enger, auch wenn diese Zahlen ein wenig gemäßigter aussehen und nicht ganz so dramatisch klingen wie bei den Frauen. Aber in der seelsorglichen Arbeit in den Pfarren sehen wir auch schon Engstellen.“

 

Mehr als 600 Ordensleute in der Diözese Innsbruck 

In der Diözese Innsbruck wirken derzeit 20 weibliche und 13 männliche Ordensgemeinschaften.

Rund 450 Ordensfrauen, 140 Ordenspriester und 35 Ordensbrüder leben in der Diözese Innsbruck.

Außerdem gibt es 15 Spirituelle Bewegungen, darunter unter anderem die Gemeinschaft Emmanuel, Fokolare-Bewegung, Cursillo-Bewegung, Gemeinschaft St. Egidio, Charismatische Erneuerung, Bewegung für eine bessere Welt, Legio Mariens, Pax Christi, Loretto Gemeinschaft und Gemeinschaft Lumen Christi.

Frauenorden-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer und Männerorden-Vorsitzender Abt. em. Christian Haidinger präsentierten am 5. April 2018 die Statistik und Zahlen 2017. Bild: Ordensgemeinschaften Österreich/Magdalena Schauer