SchülerInnen erlaufen über 170.000 Spenden für Ukraine

SchülerInnen Katholischer Schulen liefen rund um Ostern beim österreichweiten Projekt „Run4Ukraine – LAUFerstehen“ - Volksschule Kettenbrücke sammelte mit 200 Kilometern 11.111 Euro an Spenden

Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz, Mitinitiator und Koordinator des Projektes „Run4Ukraine“ zeigt sich hoch erfreut über das Spendenergebnis: „Es ist einfach überwältigend zu sehen, was aus der Idee von zwei Schülerinnen des Gymnasiums der Ursulinen in Graz entstanden ist. Es zeigt eindrucksvoll, was gemeinsam erreicht werden kann. Österreichweit sind Schülerinnen und Schüler von katholischen Schulen insgesamt rund 21.500 Kilometer gelaufen – also um die halbe Welt – und haben dabei unglaubliche 170.000 Euro für verschiedene Hilfsprojekte zugunsten der Ukraine gesammelt. Ich danke jeder/m einzelnen LäuferIn von ganzem Herzen – für jeden gelaufenen Kilometer, jeden gesammelten Euro und vor allem fürs Mitmachen und Dabeisein.“

 

Die Volksschule Kettenbrücke des Schulvereins der Barmherzigen Schwestern Innsbruck sammelte mit 200 Kilometern 11.111 Euro an Spenden. „Wir haben beschlossen, das nicht als Wettbewerb zu veranstalten, sondern als gesamte Schulgemeinschaft je zwei Kilometer zu laufen. Die Kinder haben sich dabei gegenseitig angefeuert. So war das Gemeinschaftserlebnis noch viel größer“, erzählt Alexandra Spielmann, Leiterin der Privaten Volksschule, „und als wir dann gesehen haben, wie viel unsere 100 Kinder gesammelt hatten, haben wir Lehrerinnen beschlossen, noch etwas dazuzulegen, um die magische Zahl 11.111€ zu erreichen!“ Das sind mehr als 100 Euro pro Kind.

 

Konkret helfen können 

Die Idee stammt von zwei Schülerinnen des Gymnasiums der Ursulinen in Graz. Jennifer und Louisa kamen aufgrund der Erfahrung von einem anderen Benefizlauf mit dem Vorschlag auf Direktorin Sr. Anna Elvira Kurz OSU zu: „Können wir nicht auch einen Lauf für Kinder aus der Ukraine machen? Wir müssen unbedingt etwas tun. Wenn es bei uns einen Krieg gäbe, wären wir doch auch dankbar für jede Hilfe.“

 

Der Krieg in der Ukraine und das Schicksal der Menschen sind Themen in den Schulen und werden von den PädgogInnen mit den SchülerInnen behutsam besprochen und aufgearbeitet. „Angesichts der oft persönlichen Hilflosigkeit war es uns auch wichtig, den SchülerInnen eine Möglichkeit zu geben, konkret etwas zu tun, zu helfen. Wir wissen aus den Schulen, dass ‚Run4Ukraine‘ auch das Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl gestärkt hat. Jede/r machte mit, jede Runde und jeder Euro zählte“, so Clemens Paulovics.

 

Die Schulen spenden die Spendensumme direkt an eine Organisation ihrer Wahl zugunsten der Ukraine-Hilfe. Das kann eine international tätige Hilfsorganisation sein oder auch eine Hilfsorganisation in der Gemeinde, in der Pfarre oder natürlich auch eine der zahlreichen Hilfsprojekte von Ordensgemeinschaften.

 

Einmal um die halbe Welt 

Ausgehend von den steirischen Katholischen Privatschulen, die sich entschieden haben, gemeinsam einen Benefizlauf zu machen, griff die Österreichische Ordenskonferenz gemeinsam mit dem Interdiözesanen Amt für Unterricht und Erziehung Ende März die Idee auf und lud österreichweit alle Katholischen Schulen ein, beim Projekt Run4Ukraine mitzumachen.

 

Symbolisches Ziel war es, gemeinsam die Strecke Wien-Mariupol zu laufen – das sind 2.022 Kilometer – und gleichzeitig Spenden für Hilfsprojekte in der Ukraine zu sammeln. „Die 2.022 Kilometer waren im Nu erreicht – insgesamt liefen die Schüler*innen um die halbe Welt und weiter oder über 10 Mal von Wien nach Mariupol.

 

Die Schulen organisierten selbstständig im Sportunterricht, in Projektwochen etc. bis Ende April die Benefizläufe an den Schulen. Jeder gelaufene Kilometer war zugleich eine Spende. Die SchülerInnen suchten sich im Vorfeld SpenderInnen für ihren Lauf. Das konnten Eltern, PatInnen, Großeltern, Freunde und Freundinnen, NachbarInnen sein, oder auch Firmen, Vereine oder Organisationen. Die Spende pro Kilometer war frei wählbar.

 

Einen Überblick über die gelaufenen Kilometer und die erlaufenen Spenden gibt es hier: https://www.ordensgemeinschaften.at/run-4-ukraine 

Die Volksschule Kettenbrücke sammelte mit 200 Kilometern 11.111 Euro an Spenden - Foto: VS Kettenbrücke