Priestertreffen im Zeichen der Weltmission

Oktober ist der Monat der Weltmission - Veranstaltung mit ostafrikanischem Bischof in Stams

Unter dem Motto "Stärke deine Brüder" (Lk22,32) luden die Päpstlichen Missionswerke am 13. Oktober zu einem mitbrüderliches Treffen nach Stift Stams. Als besonderen Gast begrüßte Diözesandirektor Johannes Laichner den ostafrikanischen Bischof Edouard Sinayobye.

 

Er berichtete während eines Bildervortrages vom Leben der Gläubigen und Priester in seiner Diözese Cyangugu, von überfüllten Kirchen und Priesterseminaren, vom Versöhnungsdienst der Kirche angesichts des rwandesischen Völkermordes und der Marienerscheinung von Kibeho.

 

Bischof Eduoard betonte, dass die Botschaft der Gottesmutter nicht nur Rwanda oder Afrika beträfe, sondern die ganze Welt. Die Jungfrau Maria, die in Kibeho drei Schülerinnen von 1981 bis 1989 erschienen war, habe die Menschen an das „vergessene Evangelium“ erinnert und in mütterlicher Fürsorge zu Umkehr, Gebet und Buße aufgerufen. Als der schreckliche Völkermord in Rwanda 1994 eine Million Opfer forderte, verstanden darin viele die Erfüllung der prophetischen Vision dieser Botschaft. Die Kirche hat die Erscheinungen von Kibeho im Jahr 2001 offiziell anerkannt.

 

Bischof Edouard ermutigte die Priester bei ihrem Treffen in Stift Stams, in herausfordernden Zeiten nicht traurig zu resignieren, sondern im Blick auf die vitale Lebendigkeit und Glaubensintensität der jungen Kirche in Afrika für ihren Dienst neue Freude zu gewinnen. Bischof Hermann Glettler, Generalvikar Roland Buemberger und weitere 35 Ordens- und Weltpriester aus der Diözese Innsbruck waren vom Glaubenszeugnis dieses rwandesischen Bischofs sichtlich fasziniert.

 

Die Kirche brauche freudvolle Priester, die durch ihr dienendes Amt den Menschen in allen Nöten beistehen und sie in den Sakramenten zur Liebe Gottes führen, so Edouard Sinayobye. Priester müssten sich in Freud und Leid mit allen Menschen solidarisieren und so ihre geistige Vaterschaft authentisch und glaubwürdig leben. Ein besonderes Anliegen sei ihm, seine Priester zu stärken und gemeinsam mit ihnen die Schönheit des priesterlichen Dienstes jeden Tag neu zu entdecken.

 

Nach der Vesper in der Stiftskirche und einer Jause im Refektorium zeigten sich die Teilnehmer am Priestertreffen beeindruckt von der Glaubensfreude des ostafrikanischen Bischofs. Der Tenor im mitbrüderlichen Gespräch war klar: Diese ermutigende Begegnung im Zeichen der Weltmission verlange nach eine baldigen Wiederholung.

Foto: Laichner