Pilgern im Zeichen der Solidarität

Am 18. Juni führt eine besondere Pilgerwanderung von Rietz nach Mötz im Tiroler Oberland: Sie steht im Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen.

Zwei Tage vor dem Welttag der Flüchtlinge startet in Tirol am 18. Juni eine Pilgerwanderung im Zeichen der Solidarität mit Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und in Tirol eine neue Heimat suchen. Der Pilgerweg startet um 10.45 in Rietz und führt über das Stift Stams und den Wallfahrtsort Maria Locherboden nach Mötz. Auf dem Weg warten Impulse an drei Stationen auf die Teilnehmer, die sich inhaltlich mit Fragen von Migration und Fluch auseinander setzen.

Der Zielort der Pilgerwanderung ist nicht zufällig gewählt, haben in Mötz doch Flüchtlinge eine vorübergehende Bleibe in einem Flüchtlingsheim gefunden. Aus Mötz stammt auch Angela Autsch, die sich in der NS-Zeit in besonderer Weise ihrer Mitgefangenen im KZ Auschwitz-Birkenau angenommen hatte, ehe sie dort 1944 selbst zu Tode kam.

„Die Menschenliebe, die Klarheit und der Mut von Angela Autsch sind Werte, die auch heute darauf warten, gelebt zu werden“, sagt Maria Regina Strugholtz vom Organisationsteam für die Pilgerwanderung. Das Zeugnis von Autsch motiviere dazu, gegenseitige Wertschätzung, Achtsamkeit und Gewaltfreiheit auf dem Pilgerweg des Lebens zu verwirklichen. Strugholtz ist Fachreferentin für Spirituelle Begleitung in der Diözese Innsbruck und darüber hinaus in der Seelsorge für Schubhäftlinge tätig.

Die Pilgerwanderung startet am Samstag, 18. Juni, um 10.45 Uhr am Bahnhof in Rietz. Geplante Ankunft in Mötz ist um 18 Uhr mit einem Fest der Begegnung in der Volksschule Mötz. Die Gesamtgehzeit beträgt rund viereinhalb Stunden. Organisiert wird die Pilgerreise vom Integrationsteam Mötz und dem Fachreferat Spirituelle Begleitung der Diözese Innsbruck. Es ist auch möglich, erst in Stams zu den Pilgern zu stoßen oder nur zum Begegnungsfest nach Mötz zu kommen.

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Pilgern im Zeichen der Solidarität