Pauliner Schüler übergaben Spende an Bischof Erwin Kräutler

Missionsbischof Erwin Kräutler hat die Schülerinnen und Schüler des bischöflichen Gymnasiums Paulinum besucht und erzählte von seinem Einsatz für die Menschen im Amazonasgebiet von Brasilien.

Einen Scheck in der Höhe von 5.830 Euro konnte der Vorarlberger Missionsbischof Erwin Kräutler von seinem Besuch im Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz mitnehmen.
Kräutler dankte für diese großartige Initiative und wandte sich an die SchülerInnen: "Ich sehe die Spende nicht als Almosen, sondern als geschwisterliches Teilen. Durch das Projekt verbindet ihr Brasilien vielleicht nun nicht nur mit Karneval und Fußball." 

Kräutler, der seit 47 Jahren am Xingu, der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens, unterwegs ist, erzählte in einem Vortrag den SchülerInnen über die großen Probleme der indigenen Völker in Brasilien. "Ich traue mich zu sagen, ohne Kirche gäbe es keine Indios mehr." Dass dieser Einsatz für diese Menschen auch Kräutlers Leben mehrfach in große Gefahr brachte, hinterließ einen großen Eindruck bei den Schülern. Nach mehreren Mordanschlägen geht Kräutler heute in Brasilien nicht mehr ohne Polizeischutz aus dem Haus. Bischof Kräutler bleibt noch bis Anfang Juni in Österreich.
 
Jedes Jahr ein Sozialprojekt im Paulinum Schwaz
Die Pauliner Schülerinnen und Schüler unterstützen Jahr für Jahr ein soziales Projekt. Heuer wurde im Religionsunterricht die Arbeit von Bischof Kräutler vorgestellt. Nicht zuletzt auch durch die Verbindung mit dem langjährigen Generalvikar Fritz Tschol, der 1949 im Paulinum maturierte und seit 1957 in der Mission in Altamira tätig ist.
Schon bei einem Adventkonzert in der Pauliner Kirche, mit Jausenverkauf und bei einer besonderen Fastenaktion haben die SchülerInnen erste Spenden gesammelt. Die Fastenaktion bestand schließlich darin, eine symbolische Menschenkette von Schwaz zu Kräutlers Bischofssitz in Altamira, insgesamt 8365 Kilometer, zu bilden. Damit wollten die Initiatoren die Verbundenheit mit den Indios ausdrücken. Pro fünf Kilometer zeichneten die SchülerInnen eine Person und spendeten zwei Euro von ihrem Taschengeld. Am Ende sollten 1673 Menschen in der Kette sein. Das Ziel wurde am Ende erreicht. Koordiniert wurde dieses Projekt vom Religionslehrerteam. "Mit der Aktion und vor allem durch den Besuch des Bischofs ist es gelungen, den Pulsschlag der Solidarität zu spüren", so Gottfried Leitner, Fachinspektor für kath. Religionsunterricht an den AHS Tirols und selbst Religionslehrer am Paulinum.
 
Bild: Bischof Erwin Kräutler dankte den Pauliner SchülerInnen für das große Engagement. Spendenübergabe mit Direktor Bernhard Schretter, den beiden Schülervertreterinnen Julia Sprachmann und Schulsprecherin Balbina Scheitnagl sowie Fachinspektor Gottfried Leitner. 

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