Papst: Weihnachten gibt, was die Pandemie uns nimmt

Franziskus rät in Videobotschaft zu Telefonanrufen bei Einsamen und Meditation vor der Krippe - Betrachtung der Geburt Jesu als Ersatz für verlorene Berührung und Nähe

Was die Pandemie den Menschen an menschlicher Berührung und Nähe nimmt, kann ihnen das Weihnachtsfest mit der Geburt des Gottessohnes wiedergeben: Das ist nach Aussage von Papst Franziskus eine der wesentlichen Bedeutungen des Festes in diesem Jahr. Weihnachten sei zu einem "universellen Fest" geworden, dessen Reiz selbst Nichtchristen wahrnehmen würden. Wichtig sei, es in seinem ganzen Glaubensinhalt wahrzunehmen statt nur mit Sentimentalität und Konsum.

In seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch im Vatikan berichtete der Papst von einem Gespräch über künstliche Intelligenz und Roboter mit Wissenschaftlern vor einigen Monaten. "Ich habe sie gefragt", so Franziskus, "welche menschlichen Eigenschaften solche Technik nie reproduzieren können wird. Sie haben überlegt und dann gesagt: 'Zärtlichkeit'", so der Papst. Auch aus diesem Grund empfiehlt er, sich in den kommenden Tagen Zeit zu nehmen, um vor der Krippe zu meditieren.

Dass Gott in Jesus ein normaler Mensch geworden sei, sei in den unsicheren Tagen der Pandemie Grund zu Freude und Mut. Schließlich biete Gott damit dem Menschen seine Freundschaft an. Weihnachten sei das "Fest der Einfachheit und Menschlichkeit", das "den Pessimismus, der heute aufgrund der Pandemie weit verbreitet ist, aus unseren Herzen und Köpfen entfernen kann".

Den Zuhörern deutscher Sprache sagte der Papst: "Wir machen dem Jesuskind eine Freude, wenn wir in diesen festlichen Tagen die einsamen, kranken und bedürftigen Menschen nicht vergessen. Es hilft schon ein Telefonanruf, um ihnen einen Lichtstrahl der Christnacht zu überbringen. Der Herr wird es euch vergelten. Frohe Weihnachten!"

 

Eine Meldung von www.kathpress.at