Open Call für geladenen Wettbewerbe

Neugestaltung von Altarräumen und sakralen Gegenständen: Architekt:innen und Künstler:innen werden aufgerufen, sich für Einladungswettbewerbe zu bewerben.

Die Diözese Innsbruck betreut 279 Pfarren und Seelsorgestellen in Tirol und ist für die Instandhaltung von mehr als 500 Pfarrkirchen, Filialkirchen und Kapellen verantwortlich. Für die Neugestaltung von Altarräumen und sakralen Gegenständen werden Künstler:innen und Architekt:innen immer wieder eingeladen. Um in Zukunft Wettbewerbe für diese Aufgabe ausschreiben zu können, ruft die Diözese Innsbruck einen „Open Call“ aus, um interessierten Architekt:innen sowie Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren, damit der Beirat aus den eingereichten Portfolios Einzelpersonen, Büros oder Arbeitsgemeinschaften nominieren kann.

 

Ein Kirchenraum ist nie ein neutraler Raum, es ist immer bereits etwas vorhanden, auf das es zu reagieren gilt. In Kirchen gibt es einen gewachsenen Bauzustand mit Werken aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte. Die Aufgabe besteht darin, auf den bestehenden Raum zu reagieren und mit einer stimmigen Altarraumgestaltung geistige Prozesse und eine innere Einkehr bei den Kirchenbesucher:innen anzuregen. Die Interaktion mit dem vorhandenen Kontext ist essenziell und das Aufeinandertreffen von Alt und Neu sollte in einer gegenseitigen Befruchtung gipfeln. Der zeitgenössische Glaube braucht zeitgenössische Bilder und die Diözese Innsbruck sieht ihre Aufgabe darin, die zeitgenössischen Gestaltung von sakralen Räumen zu fördern.

 

Der Altar ist die Mitte der Kirche. Die Ausführung von Altar, Ambo, Vorstehersitz und anderer liturgischer Ausstattungen soll gestalterisch anspruchsvoll, eigenständig und qualitätvoll sein, mit der vorgefundenen Architektur wie der künstlerischen Ausstattung des Bestandes interagieren und auf die räumlichen Gegebenheiten reagieren. Die Gestaltungen sollen in Form wie Material unserer Zeit entsprechen, liturgietheologische Vorgaben sollen berücksichtigt und unter Verwendung von zeitgenössischen Ausdrucksmitteln von Architekt:innen oder Künstler:innen geplant werden. Wünsche und Vorstellungen der örtlichen Pfarrgemeinde sollen, soweit liturgisch, architektonisch und künstlerisch vertretbar, berücksichtigt und in das neue Altarraumkonzept eingebunden werden.

 

"Zeitgenössische Kultur hat in kirchlichen Räumen nicht nur Gastrecht, sondern Bleiberecht", fasst Bischof Hermann Glettler dieses Anliegen zusammen. Gefragt ist die vitale Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kultur, um eine Neuschöpfung zu erreichen.

 

Um einen Pool an Künstler:innen und Architekt:innen aufzubauen, die Interesse haben in Zukunft an geladenen Wettbewerben teilzunehmen, bitten wir um die Zusendung eines aussagekräftigen Portfolios mit Schwerpunkt auf raumgreifende Arbeiten, Skulptur, Design, Kunst am Bau und Kunst im Öffentlichen Raum an:

 

Abteilung Diözesankonservator der Diözese Innsbruck 

Riedgasse 11, 6020 Innsbruck

Ansprechpartner:

Stefan Graf

Tel.: 0676 8730 3706 E-Mail: stefan.graf@dibk.at