Kundgebung zum Weltfriedenstag

Aufruf zum miteinander Sprechen und zum Gebet durch Vertreter aus Religionsgemeinschaften und Politik

Religionsgemeinschaften und Friedensinitiativen haben am Sonntag, 1. Jänner, zu einer multireligiösen Friedenskundgebung in Innsbruck geladen. Unter dem Motto "Kriege beenden, Frieden wagen, Leben beginnen" zogen die Teilnehmenden von mehreren Standorten aus mit Windlichtern zur Innsbrucker Annasäule. Teilgenommen haben Bischof Hermann Glettler, Superintendent Olivier Dantine, IKG-Präsident Günter Lieder, Emre Durukan IFI, Max Valtingojer (Neuapostholische Kirche), Matthias Lauer (Altkatholische Kirche), Bürgermeister Georg Willi, Gemeinderat Mesut Onay sowie der Präsident von Pax Christi Österreich, Wolfgang Palaver.

 

In ihren Wortmeldungen betonten die Sprecher:innen die Bedeutung des miteinander-Sprechens und riefen ausdrücklich zum gemeinsamen Gebet für Frieden auf. "Es gibt antworten auf die Frage: Warum Krieg? Aber Entschuldigungen gibt es nicht", betonte Günter Lieder. Emre Durukan ergänzte: "Es reicht nicht aus, wenn sich nur einzelne Gruppen für den Frieden engagieren." Gottes Wunsch sei, dass Frieden auf der Erde herrscht. "Friede auf Erden" sei die Weihnachtsbotschaft, so Olivier Dantine, der Termin genau zwischen dem Weihnachtsfest im Westen und im Osten präge den Weltfriedenstag: "Grundlage von Frieden und Versöhnung ist, das Gegenseitige wahrzunehmen." Bischof Hermann hob die Verbindung durch das Gebet hervor: "Das Gebet wirkt, wenn wir zusammen beten, öffnen wir uns einem neuen Geist."

 

Anlass für die Kundgebung war der 57. Weltfriedenstag, der seit 1968 auf Initiative von Papst Paul VI. an jedem 1. Jänner begangen wird. Die aus diesem Anlass veröffentlichte Weltfriedensbotschaft von Papst Franziskus behandelte diesmal das Thema "Künstliche Intelligenz und Weltfrieden", das Prof. Palaver den Anwesenden näherbrachte. Darin mahnt der Papst eine ethische Begleitung des technologischen Fortschritts ein und ruft zu mehr Kontrolle der Künstlichen Intelligenz auf. "Diese Aufgabe betrifft die ganze Menschheitsfamilie", so Plalaver.

 

Spenden, die bei der Kundgebung gesammelt wurden, kommen dem Verein "Hindiba" in Innsbruck und der Don Bosco-Bäckerei in Bethlehem (Jugend eine Welt) zugute.

Foto: cincelli/dibk.at