Kirche feiert am 22. Oktober weltweit "Sonntag der Weltmission"

Schwerpunktland der in Pfarren oder online durchgeführten Spendenaktion ist heuer Indien - Papst Franziskus ruft Katholiken zu Solidarität auf

Als "die größte Solidaritätsaktion des Planeten" kündigt Missio Österreich (Päpstliche Missionswerke) den - wie jedes Jahr - am dritten Oktobersonntag begangenen "Sonntag der Weltmission" an. Im Auftrag des Papstes betet und sammelt am 22. Oktober die ganze Katholische Kirche weltweit für die ärmsten Diözesen der Welt. Papst Franziskus hat am Mittwoch bei der Generalaudienz in Rom erneut zur Solidarität aufgerufen. "Ich fordere die Diözesen, Pfarren und alle Gemeinschaften auf, sich aktiv an diesem wichtigen jährlichen Ereignis zu beteiligen, mit Gebet und konkreter Unterstützung für die Evangelisierungsbedürfnisse der Kirche", so der Papst wörtlich.

 

Mehr als 100 nationale päpstliche Missionswerke unterstützen auf allen Kontinenten die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt. Die Spenden kommen unter anderem den dort arbeitenden Seelsorgern zugute. Schwerpunktland der in den Pfarrgemeinden oder online durchgeführten Spendenaktion ist 2023 Indien. Das Land ist rund 40 Mal so groß wie Österreich und hat circa 1,42 Milliarden Menschen. Die Christen sind nur eine kleine Minderheit und machen rund 2,3 Prozent aus.

 

Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner hat im vergangenen März die Slums von Kalkutta besucht, wo Missio tätig ist: "In dieser 9-Millionen-Stadt im östlichen Indien und der einstigen Wirkungsstätte der heiligen Mutter Teresa wurden zwar große Fortschritte erzielt, dennoch leben viele Familien noch in tiefster Armut und unvorstellbarem Leid. Doch wir können hier nachhaltig helfen: Mit der örtlichen Caritas und den Salesianern Don Boscos bauen wir einfache saubere Wohnungen und geben den Kindern Schulbildung", so Wallner.

 

Auch die aktuelle Ausgabe der Missio-Zeitschrift "allewelt" nimmt die Leserschaft mit nach Kalkutta. In seiner Reportage stellt Christoph Lehermayr Menschen vor, die trotz der Armut Hoffnung und Zuversicht auf ein besser Leben bewahren. "Selbst in den Slums zu recherchieren, lehrte mich viel über die Essenz des Mensch-Seins, den Wert von Gemeinschaft und manch Privileg, das wir hier in unserer westlichen Wohlstandswelt als vollkommen gegeben erachten. Wir können viel von Kalkutta lernen", so Lehermayr in einer Missio-Aussendung.

 

Rund um den Weltmissions-Monat Oktober informiert Missio über den eigenen YouTube-Kanal Pfarren, Schulen und alle Interessenten über das heurige Schwerpunktland Indien. Kurzdokumentationen und Reportagen geben Einblicke in das Leben der Menschen in Westbengalen und zeigen auf, wie Missio Österreich gemeinsam mit den Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort in Indien den Ärmsten der Armen hilft.

 

Am Weltmissionssonntag wird der Gottesdienst um 10.15 Uhr im Stephansdom mit Weihbischof Franz Scharl vom Referat für Mission und Entwicklungshilfe der Erzdiözese Wien gestaltet. "Radio klassik Stephansdom" überträgt live.

 

Seit 1922 gibt es die Päpstlichen Missionswerke. 1926 setzte Papst Pius XI. den "Sonntag der Weltmission" 1926 ein. Der gesamte Oktober wird zudem in der Katholischen Kirche als "Monat der Weltmission" begangen.

 

(Info und Spenden: www.missio.at; Konto: Missio - Päpstliche Missionswerke, IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500)

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Ein Team von Young Missio war im Frühjahr vor Ort in Kalkutta. Foto: © Missio/ © Simon Kupferschmied