Kino-Weltpremiere für Otto Neururer Verfilmung –„Hoffnungsvolle Finsternis“ im Metropol Innsbruck

Überwältigender Erfolg für das Dokudrama bei diversen Filmfestivals in Europa und in Amerika.

Nach zahlreichen Festivalauftritten mit mehrfache Auszeichnungen und einer Filmvorführung im Vatikan erfolgt am Freitag, 4. Oktober um 19.30 Uhr, die Kino-Weltpremiere der Otto Neururer Verfilmung –„Hoffnungsvolle Finsternis“ im Innsbrucker Metropol. 

Die Veranstaltung ist der Startschuss für eine große Kinopremieren-Tour durch ganz Tirol und Österreich. Die insgesamt zirka 50 Kino-Vorführungen werden von Regisseur Hermann Weiskopf, Drehbuchautor Dr. Peter Mair und zeitweise von Darsteller Ottfried Fischer und anderen mitwirkenden Schauspielern begleitet. 

Film zeigt Menschen auf den Spuren des Tiroler Priesters 

36 Stunden dauert der qualvolle Todeskampf des Tiroler Priesters Otto Neururer im KZ Buchenwald: Jahrzehnte später macht sich Heinz Fitz, ein alternder Schauspieler und Lebensborn-Kind, mit der jugendlichen Straftäterin Sofia und dem an Parkinson erkrankten Pfarrer Anton auf die Suche nach den Spuren des seligen Priesters Otto Neururer. Heinz unternimmt die Reise durch Otto Neururers Leben, um wieder beten zu können und um die Scham über die Schuld des Vaters, der als eingefleischter Nazi Schreckliches angerichtet hat, in ihm zu heilen und inneren Frieden zu finden. Otto Neururer ist als erster österreichischer Priester in einem Konzentrationslager von den Nazis ermordet worden. Am 24. November 1996 wurde er von Papst Johannes Paul II seliggesprochen.

Regisseur Hermann Weiskopf: Kleiner Film mit großem Potenzial
Regisseur Hermann Weiskopf fasziniert an der Gestalt Otto Neururers, „dass ein Mensch trotz seiner körperlichen Zerbrechlichkeit“ – Neururer war von schwacher Gesundheit – „so stark sein kann“. Dazu kommen seine Konsequenz im gewaltfreien Widerstand und seine Standfes­tigkeit in der Ablehnung der NS-Ideologie. Zur Zeit seiner Hinrichtung am 30. Mai 1940 war Neururer der erste ermordete deutsche Priester sei­nes Lagers. 

Weiskopf hält den Film „Otto Neururer“ per­sönlich für einen „kleinen Film, aber mit großem Potenzial“.

Für ihn und seine AVG Filmproduktion e. U. Innsbruck ist es die fünfte Produktion – erneut mit Ottfried Fischer, der die Entstehung des Films auch finanziell unterstützt. So wie die Diö­zese Innsbruck, die Republik Österreich, das Land Tirol, zahlreiche Gemeinden, öffentli­che Institutionen und private Geldgeber. Besonders hob Weiskopf die Mitwirkung von Ottfried Fischer als Schauspieler und Co-Produzent hervor: „Fischer ist ein großer Künstler mit einer besonderen Sensibilität.“ 

Ottfried Fischer: Vergangenheitsbewältigung muss enden bei einem „Nie wieder“ 

Der gemeinsame Einsatz gegen das Vergessen führte zu einer langjährigen Freundschaft von Ottfried Fischer mit dem Tiroler Regisseur Hermann Weiskopf. „Wir müssen die Finger in die Wunden legen, denn Vergangenheitsbewältigung muss enden bei einem „Nie wieder“, so der bayrische Schauspieler. Wichtig sei, dass Künstler diese Geschichten erzählen, sie müssten dafür brennen. „Ich kann es nicht mehr hören“ dürfe man nicht zulassen, unterstrich Fischer. Filme wie „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ seien wichtig, deshalb müsse man sie machen.

Die Rolle des Pfarrers Anton war eine große Anstrengung für den 65-Jährigen, war es doch die erste Tätigkeit nach einem viereinhalbmonatigen Krankenhausaufenthalt. „Doch ich wollte unbedingt!“ In einer Sequenz des Films betet Fischer das Vaterunser in einer beeindruckenden Tiefe. „Ich schaffte es, die negative Kraft des Krankseins, die verlorengegangen ist, in diese Betszene zu übertragen. Das Vaterunser ist außerdem ein sagenhaftes Gebet, das viel selber macht“, so Fischer. „Der Film und die Dreharbeiten haben mir persönlich geholfen, dass ich mich gesundheitlich wieder wohler gefühlt habe.“ Augenzwinkernd meinte Fischer, Neururer hätte auch beim Zustandekommen dieses Films ein kleines Wunder gewirkt, Papst Franziskus könne den Tiroler schon heiligsprechen.

 

Schirmherrschaft durch Glettler, Müller, Lieder und Van Staa 

Vier Tiroler Persönlichkeiten haben „als wichtigen Beitrag gegen das Vergessen“ die Schirmherrschaft für den Film übernommen. 

Bischof Hermann Glettler: Neururer war Sehender in einer Zeit der Verblendung
Ganze 15 Jahre lang (1917 bis 1932) lebte Otto Neururer während seiner Tätigkeiten als Stadtpfarrkooperator von St. Jakob und Religionslehrer im sogenannten „Kooperatorenhaus“ – das heutige Bischofshaus am Domplatz 5 in Innsbruck. „Ich bin alleine schon dadurch beschenkt durch die Nähe zur ehemaligen Wohnstätte von Neururer“, so Bischof Hermann Glettler. Neururer sei eine Lichtgestalt gewesen, die schon früh erkannt habe, dass mit dem System etwas nicht stimmt. „Otto Neururer war ein Sehender in einer Zeit der Verblendung. Ich hoffe, dass viele den Film sehen und das in einer Zeit, wo wir uns viel vorgaukeln lassen“, so Glettler. 

Alt-Superintendentin der evangelischen Kirche, Luise Müller: „Ich musste keine Sekunde nachdenken, hier spielt katholisch oder evangelisch keine Rolle. Es ist unverzichtbar, dass wir nicht vergessen.“

Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Günter Lieder: Wie sich Otto Neururer exponiert hat, davor ziehe ich den Hut. Der Film ist ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen!“

Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa: Jeder weiß, das Nazi-Regime war verantwortlich für die größten Gräueltaten der Geschichte. Unrecht kann man nicht beseitigen, aber bewusst machen. Ein Film gegen das Vergessen!“

Preise und Auszeichnungen bei internationalen Festivals 

Die Erfolgsgeschichte des Tiroler Films über den Märtyrerpfarrer „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis" hat im Frühjahr dieses Jahres begonnen und reißt nicht ab. Das Filmteam hat zahlreiche Einladungen zu internationalen Filmfestivals erhalten. Der Film hat heuer international bereits öfters großes Aufsehen erregt. Der bereits mehrfach preisgekrönte Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ hat seine Sammlung erst vor kurzem mit weiteren Auszeichnungen erweitert - sehr zur Freude von Regisseur Hermann Weiskopf und dem Ko-Produzenten des Films Ottfried Fischer.

 

Bisherige Auszeichnungen: 

  • „Jury Award“ (Jury-Preis) „Bester Spielfilm“

„Audience Award (Publikums-Preis) „Bester Spielfilm“

„Vero Beach Wine and Film Festival 2019“ in Vero Beach, Florida, USA,

  • Lucas Zolgar – „Bester Darsteller“

Gwen Mc Guirk - Preis für „Beste Kostüme“

West Europe International Film Festival 2019 in Brüssel

  • Bester Internationaler Film

Borderscene Film Festival 2019 in Las Cruces, New Mexico, USA

  • Gwen Mc Guirk - Preis für „Beste Kostüme“

Filmfestival Valencia 2019 

Der Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ wird noch bei weiteren Filmfestivals gezeigt: beim Portoviejo Film Festival in Ecuador, beim Over-The-Rhine International Film Festival in Cincinnati, USA, sowie auf dem Southampton International Film Festival 2019 in England. Dabei darf sich das Filmwerk dank zahlreicher Nominierungen mit den besten Filmen des Jahres weiter messen.

Der Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ auf der großer Kinopremierentour in Österreich – über 50 ausgesuchte Kinos in allen neun Bundesländern! 

Nach der Kino-Weltpremiere am 4. Oktober 2019 in Innsbruck werden Regisseur Hermann Weiskopf sowie Drehbuchautor Dr. Peter Mair und zeitweise auch Publikumsliebling Ottfried Fischer an über 50 weiteren Premierenabenden alle Bundesländer besuchen, wo der Film nach den jeweiligen Premierenabenden samt Publikumsgespräch im Programm der Kinos weiter zu sehen sein wird. Ein Kinorelease, der an die jeweiligen Premierenabende Bundesland für Bundesland anschließt und vom Eventcharakter geprägt sein wird. Infos zu den Premierenterminen und Kinostarts unter: www.ottoneururer.com

 

Tirol-Termine mit Teilnahme von Produzent Hermann Weiskopf und Drehbuchautor Peter Mair 

Metropol Innsbruck: Freitag, 4. Oktober, 19.30 Uhr (geschlossene Veranstaltung)

FMZ Kino Imst: Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr

CineX Lienz: So, 6.10. und Mo, 7.10., jeweils 19.30 Uhr

Cineplexx Wörgl: Dienstag, 8. Oktober, 19.30 Uhr

Altes Kino Landeck: Mittwoch, 9. Oktober, 19.30 Uhr

Cinema4you Funplexx Kufstein: Donnerstag, 10. Oktober, 20.15 Uhr

Filmtheater Kitzbühel Cineplex: Samstag, 12. Oktober, 17.30 Uhr

Kino Fulpmes: Sonntag, 13. Oktober, 18 Uhr

 

Hinweis: In den oben angeführten Tiroler Kinos bleibt der Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ nach der Erstaufführung in Folge mindestens eine Woche im Programm. Infos bei den jeweiligen Kinos. 

Vorführungen auch in europäischen Kinos für 2020 geplant 

Im nächsten Jahr wird der Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ auch in Deutschland, Frankreich und Italien in ausgesuchten Kinos gezeigt werden.

Bild von Ottfried Fischer in der Rolle des Pfarrer Anton. Bildnachweis: avgproduktion