Katholische Kirche dotiert 500.000 Euro-Energie-Hilfs-Fonds

Die Diözese Innsbruck stellt für jene, die am meisten unter der Teuerung und den steigenden Energiekosten zu leiden haben, einen Fonds in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung.

 

Der Kampf gegen Energiearmut spielt aktuell eine wichtige Rolle. Für viele Haushalte wird die Bewältigung eines gelingenden Alltags zur täglichen Herausforderung. Eine nicht beheizte Wohnung im Winter, Energiekostenrückstände, Schimmel und feuchte Wohnräume, kein Schutz vor Hitze oder schlichtweg kein Zugang zu Strom in den eigenen vier Wänden führen zu gesundheitlichen, sozialen und finanziellen Notlagen.

Die Diözese Innsbruck stellt für jene, die am meisten unter der Teuerung und den steigenden Energiekosten zu leiden haben und die mit ihren finanziellen Möglichkeiten nicht das Auslangen finden können, einen Fonds in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung.

 

Caritasdirektorin Rathgeb: Arme Haushalte extrem belastet 

Die Caritasdirektorin der Diözese Innsbruck, Elisabeth Rathgeb, sieht viele Menschen vor großen Herausforderungen: „Vor dem Hintergrund der Teuerung und der Vervielfachung der Gas- und Strompreise in den vergangenen Monaten müssen umso eindeutigere Schritte ergriffen werden, um Energiearmut entgegenzuwirken. Die hohe Inflation hat die ohnehin geringen finanziellen Mittel von armen Haushalten extrem belastet, da nicht nur Energiepreise, sondern auch die Ausgaben des täglichen Bedarfs und auch die Mieten stark gestiegen sind.“

Rathgeb sieht aber nicht nur die Ärmsten betroffen. Die Preissteigerung führe dazu, dass die Anzahl an Haushalten, die sich ihre Strom- und Heizkosten nicht mehr leisten kann, immer größer wird.

 

Bischof Glettler: Hilfe jetzt, unbürokratisch und zielgerichtet 

„Überraschend viele Menschen sind jetzt mit großen finanziellen Sorgen konfrontiert, sodass eine notwendige Unterstützung auch jetzt erfolgen muss“, stellt Diözesanbischof Hermann Glettler fest. Er dankt allen Gläubigen, die mit ihrem Kirchenbeitrag diese solidarische Geste ermöglichen. „Wir spüren meist erst angesichts von Krisen, dass wir einander brauchen und auch ganz konkret füreinander da sein können“, so der Innsbrucker Bischof.

 

Hilfe und Auszahlung durch die Caritas-Beratungsstellen 

Die Sozialberatungsstellen der Caritas, die sich für die Anliegen armutsgefährdeter Menschen einsetzt, können auf die Mittel des Energie-Hilfs-Fonds zugreifen und in finanziellen Notlagen Hilfe leisten. Die Sozialarbeiter:innen, die dort tätig sind, beraten zielorientiert, damit nachhaltig geholfen werden kann. Die Beratung erfolgt persönlich in den Caritas Beratungsstellen oder über die Onlineberatung.
Unterstützung erhalten all jene, die durch höhere Energiekosten in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und auf Grund eines geringen Einkommens Bedarf nachweisen können. 

Nach Anmeldung in der Sozialberatungsstelle wird dort gemeinsam mit den Sozialarbeiter:innen eine Haushaltsrechnung erstellt und überprüft, ob diese oder auch andere Unterstützungen möglich sind. Wenn Familien oder Einzelpersonen in eine finanzielle Notlage geraten, weil sie eine Nachzahlung oder hohe Vorschreibung bereits selbst beglichen haben, kann auch eine finanzielle Überbrückungshilfe für den Lebensunterhalt ausbezahlt werden. „Wir helfen mit dem ‚Wärme schenken Fonds‘ allen, die sich die Energiekosten nicht mehr leisten können, und auch jenen, die zwar Strom- und Heizkosten bereits beglichen haben aber dadurch kein Geld mehr für Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs übrighaben“, freut sich Rathgeb.

Caritas-Beratungsstellen gibt es in Innsbruck, Lienz, Reutte, Landeck, Imst, Telfs und Schwaz.

 

Seit Wochen führt auch das Land Tirol eine Kommunikationsoffensive im Hinblick auf die zahlreich gewährten Entlastungsmaßnahmen durch. Mit Online-, Print- und Radiowerbung sowie über die Landeszeitung wurden Informationen – allen voran zum Heiz- und Energiekostenzuschuss – verbreitet. 

Weitere Informationen: 

Caritas der Diözese Innsbruck
Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck
0512/7270 

info@caritas.tirol 

www.caritas-tirol.at/sozialberatung 

Viele Geldtaschen sind viel zu schnell leer. Foto: pixabay