Jungschar: Hl. Nikolaus war erster Kinderrechtler

Das Fest des hl. Nikolaus am 6. Dezember ist für die Katholische Jungschar ein Anlass darüber nachzudenken, wie kinderfreundlich die Gesellschaft ist.

Der Festtag des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember gedenkt eines Volksheiligen, der sich schon sehr früh für benachteiligte Kinder eingesetzt hat und somit als "erster
Kinderrechtler" angesehen werden kann. Darauf hat die Katholische Jungschar in einer Aussendung am Montag hingewiesen. "Der Heilige Nikolaus ist nach unserem Verständnis ein Patron für Kinderrechte und kein strenger Mahner für mehr Disziplin", so Bundesvorsitzende Christina Schneider.
Die Überlieferungen über das Leben des Bischofs von Myra in der heutigen Türkei bestätigen laut Jungschar diese Einschätzung: "Nirgends begegnete er den Menschen mit Drohung und Angstmacherei, sondern unterstützte in Not geratene Familien." Laut einer der Legenden habe Nikolaus den gesamten Kirchenschatz seiner Stadt geopfert, um zu verhindern, dass Seeräuber Kinder als Sklaven mitnahmen. Er soll ein Fürsprecher der Armen gewesen sein, der auch gegen Ungerechtigkeiten und Willkür staatlicher Obrigkeiten auftrat.
Somit sei der Heilige Nikolaus ein "Vorbild, an dem wir uns auch heute noch orientieren können, wenn es gilt Kinderrechtverletzungen aufzuzeigen und die Umsetzung der Kinderrechtskonvention vom Staat einzufordern", erklärte Christina Scheider. Der Nikolaustag sei auch ein guter Anlass nachzudenken, wie kinderfreundlich die Gesellschaft ist. 

Die Figur des hl. Nikolaus wurde immer wieder missbraucht, um pädagogisch fragwürdige Grundsätze durchzusetzen. Seit viele Jahren setzt sich die Katholische Jungschar dafür ein, den Nikolaus nicht als Heiligen mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Vorbild für ein Leben im Dienst an den Kindern und Armen zu sehen.

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