'Jugend Eine Welt' fördert mobile Spitäler für Straßenkinder

In einer Aussendung zum Weltgesundheitstag macht der Tiroler Reinhard Heiserer von "Jugend eine Welt" auf das Schicksal der Straßenkinder aufmerksam.

(KAP) Straßenkinder leiden häufig an Krankheiten, die zwar leicht behandelbar wären, ohne medizinische Hilfe jedoch sogar lebensbedrohlich werden. "Fehlender Zugang zu Gesundheitsversorgung - laut WHO das Schicksal von weltweit zwei Milliarden Menschen - betrifft Kinder und Jugendliche besonders", so Reinhard Heiserer, Vorstandsvorsitzender des Hilfswerkes "Jugend Eine Welt" in einer Aussendung zum Weltgesundheitstag am 7. April. Wie Heiserer darlegte, schaffen Projekte der Salesianer Don Boscos mit mobilen Kliniken in der konkreten Situation oft Abhilfe.
Wie sich die Situation für Straßenkinder konkret darstellt, schilderte in der Aussendung Salesianerbruder George aus dem indischen Bangalore: "Schätzungen zufolge landen täglich 65 Kinder in unserer Stadt auf den Straßen", so der Projektpartner von "Jugend Eine Welt". Brücken, Marktstände oder Hauseingänge seien oft die Schlafstätten, es fehle an Nahrung, "zudem sind sie ständig den Abgasen und dem Dreck auf der Straße ausgesetzt". In dieser Situation seien offene Wunden, Hautkrankheiten und Infektionen besonders häufig.
Einen Ansatz zur Hilfe in dieser prekären Situation biete das Projekt "Bosco", das vor allem die dringend benötigte medizinische Betreuung bereitstelle, so der Ordensgeistliche. "Durch mobile Kliniken können wir Hilfe direkt vor Ort anbieten, was wichtig ist, damit die Kinder auch zur Nachbehandlung kommen. Nur durch direkte Präsenz auf den Straßen Bangalores kann man diesen Kindern helfen."
In besonders schweren Fällen sei die Überweisung in ein Spital möglich, zudem biete man den Straßenkindern neben Akutbehandlung von Krankheiten auch Impfungen, sauberes Trinkwasser und Nahrungsergänzungsmittel zum Vorbeugen von Krankheiten.
Als auf internationale Jugendhilfe spezialisiertes Hilfswerk unterstützt "Jugend Eine Welt" das indische Projekt sowie zahlreiche ähnliche Programme für Straßenkinder. "Ziel ist es, ihnen ein Leben abseits der Straße zu ermöglichen und ein neues Zuhause, in dem sie Wärme und Zuneigung erfahren, zu geben", so Heiserer. 

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