Jesuitenpater George Vass ist tot

Am 28. Juli ist in der Universitätsklinik Innsbruck der Jesuitenpater George Vass gestorben. Er war von 1976 bis 1996 Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.

Am 28. Juli ist in der Universitätsklinik Innsbruck der Jesuitenpater George Vass im 86. Lebensjahr gestorben. Vass war von 1976 bis 1996 Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Er gehörte 67 Jahre lang der Ordensgemeinschaft der Jesuiten an. 

P. George Vass wurde am 1. April 1928 in Budapest geboren. Nach seiner Matura trat er 1946 in das Noviziat der Gesellschaft Jesu in Budapest ein. Er studierte Philosophie zunächst in Ungarn, dann in Italien und Belgien. In den Jahren 1952 bis 1954 war er Erzieher im Kolleg St. Blasien. Danach übersiedelte er nach London, studierte am Heythrop College Theologie und wurde dort 1957 zum Priester geweiht. Sein Tertiat absolvierte er in Wales. Das Promotionsstudium verbrachte er in den Jahren 1960 bis 1962 an der Gregoriana in Rom. P. Vass war von 1962 bis 1965 Dozent für Philosophie und dogmatische Theologie und von 1965 bis 1976 Professor für Theologie am Heythrop College. Während dieser Zeit betreute er als Seelsorger ungarische Flüchtlinge in Großbritannien. Das Heythrop College verlieh ihm 2004 die „Heythrop College Fellowship“.

Berufung nach Innsbruck 

Im Jahre 1976 wurde er als ordentlicher Universitätsprofessor für dogmatische und ökumenische Theologie nach Innsbruck berufen. Dort dozierte er bis zu einer Emeritierung im Jahr 1996. 2002 bis 2007 übersiedelte er nach Reith bei Seefeld, um die Seelsorge in der Pfarrei zu übernehmen. In Innsbruck war er Seelsorger der Ungarischen Gemeinde und feierte mit ihr bis Juni 2013 Gottesdienste. Er betreute auch die Vereinigung „Pax Romana“.

P. Vass war ein sehr geselliger und liebevoller Mensch. Durch seine unterschiedlichen Einsatzorte hatte er Freunde aus verschiedensten Ländern. Die Theologie-Studierenden schätzten ihn, weil er es verstand, theologische Themen mit persönlichen Lebensfragen in Verbindung zu bringen.
Ab Sommer 2012 war P. Vass wegen der Probleme mit der Niere, die ihm vierzehn Jahre zuvor transplantiert worden war, mit kurzen Unterbrechungen in Spitalsbehandlung. Zu Beginn dieses Jahres übersiedelte er in den Seniorentrakt der Kreuzschwestern in Hochrum, wo er liebevoll gepflegt wurde. Eine Woche vor seinem Tod unterzog er sich nochmals einer Operation. Danach verbesserte sich sein Gesundheitszustand nur kurzzeitig. In der Nacht auf Sonntag, dem 28. Juli 2013, ist er in der Innsbrucker Universitätsklinik friedlich gestorben. 

Requiem in der Jesuitenkirche Innsbruck 

Das feierliche Requiem für George Vass wird am Freitag, 2. August um 14 Uhr in der Innsbrucker Jesuitenkirche gefeiert. Anschließend wird der Leichnam in der Krypta beigesetzt. Der Seelenrosenkranz wird am Donnerstag um 19.30 Uhr in der Jesuitenkirche gebetet.

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