Hilfswerke in Tirol suchen Freiwillige für Besuchsdienste

Vernetzungsgruppe wirbt um "Menschen, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten"

Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Säulen, auf denen das Gemeinwohl in Österreich gebaut ist: Darauf machen zum "Tag des Ehrenamtes" (5. Dezember) zahlreiche Freiwilligenorganisationen aus allen Bundesländern und Diözesen aufmerksam - und laden zugleich Menschen dazu ein, durch den eigenen freiwilligen Einsatz ebenfalls Gutes zu tun und "Freude an der sinnstiftenden Aufgabe" zu erleben. In Tirol hat dazu die "Vernetzungsgruppe der Innsbrucker Besuchsdienste" - ein Zusammenschluss von zwölf Ehrenamtlichen-Organisationen - aufgerufen. "Ohne all die Freiwilligen geht nichts", hieß es in einer gemeinsamen Aussendung vom Montag.

Beteiligt sind u.a. die Caritas, bei der Freiwillige beispielsweise einsame Menschen in Pflegeeinrichtungen besuchen, Kindern im Lerncafé helfen oder Obdachlosen bei der Essensausgabe zur Seite stehen. Um Besuche von Kranken geht es bei der Klinikseelsorge, um jene bei älteren Menschen bei der Altenseelsorge der Diözese Innsbruck, die dafür auch Ausbildung, Begleitung und Weiterbildung bietet, sowie bei der Evangelischen Altersheimseelsorge. Für die Ehrenamtlichen der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft steht die "menschlich liebevolle Begleitung" der Patienten und Angehörigen auf Hospiz- und Palliativstationen im Vordergrund, als Ergänzung zur palliativmedizinischen Versorgung.

Ebenfalls in der Vernetzungsgruppe vertreten sind die 83 Tiroler Vinzenzgemeinschaften, bei denen der Gemeinschafts-Gedanke beim sozialen Engagement besondere Bedeutung hat. Auch beim Roten Kreuz Innsbruck ist der Besuchsdienst neben den Bereichen Gesundheit, Soziale Hilfe, Rettungs- und Katastrophendienst eine wichtige Säule, während das Jugendrotkreuz um Förderung des Ehrenamts besonders bei Kindern und Jugendlichen bemüht ist. Die Gemeinschaft Sant'Egidio kümmert sich vorrangig um Begleitung von Kindern mit Fluchthintergrund. Weiters vertreten sind in der Gruppe auch das an den "tirol kliniken" verortete Angebot "Klinikbrücke", sowie die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD), deren Wirkbereich von Wohn- und Pflegeheimen über Nachbarschafts- und Wohnungslosenhilfe bis hin zu Kinderzentren reicht.

Der Mehrwert, welchen die Freiwilligen bei ihren Besuchsdiensten bringen, kommt in zahlreichen Statements von Beteiligten zum Ausdruck. "Ich gehe wertfrei zu den Menschen, ohne Stoppuhr, damit sie sich ihre Sorgen und Ängste von der Seele reden und wieder Hoffnung und Zuversicht schöpfen können. Ich möchte ein Schatten spendender Baum in der Hitze des Gefechtes sein", so etwa eine langjährige Ehrenamtliche der Klinikseelsorge. Oder eine andere, auf der Hospiz- und Palliativstation Tätige: "Lachen, Weinen, nur Da-sein, Zuhören, Schweigen: Das alles wird gelebt und ist für mich daher stimmig. Dafür gebe ich gerne meine Zeit her."

 

Eine Meldung von www.kathpress.at