Glettler: „Getragen vom Miteinander“

Großer Andrang beim Benefiz-Suppenessen beim Innsbrucker Stadtturm

Aschenkreuz und Fastensuppe sind für viele TirolerInnen untrennbar mit dem Aschermittwoch verbunden. Die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung lädt traditionsgemäß am Aschermittwoch zum Benefizsuppenessen in die Innsbrucker Altstadt.

 

Besuch aus Kolumbien empfangen 

Als besonderen Gast konnten die Veranstalter heuer Ana María Berrío Ramírez, Projektpartnerin von Kolumbien, begrüßen, die von den laufenden Projekten berichtete. Sie kam im Jahr 2000 zum Team der Corporación Vamos Mujer als Beraterin und Begleiterin für gemeinschaftliche landwirtschaftliche Produktion, die von Gruppen von ländlichen Frauen im Rahmen des Programms "Ökofeminismus und nachhaltige Entwicklung" durchgeführt wurden.

 

Glettler: „Beeindruckt vom Lebenszeugnis der Frauen in Kolumbien“ 

Das Benefiz-Suppenessen zeige die plurale Gesellschaft, die keine Einheitssuppe, sondern vom Miteinander getragen sei, so Bischof Hermann Glettler beim Auftakt zum Fastensuppenessen. Er dankte dem Team der Frauenbewegung für die großartige Initiative. Bei einem Pastoralbesuch in Kolumbien vor wenigen Jahren sei er beeindruckt gewesen vom Lebenszeugnis vieler Frauen, die das Land von der Wurzel aufbauen, so der Bischof.

Die Fastenzeit sehe er als Entlastung, auch als innerliche Entschlackung, welche die Aufmerksamkeit fördern sowie die Solidarität stärken könne.

  

Zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Kirche beim Suppenessen 

Das Fastensuppenessen beim Stadtturm in Innsbruck ist mittlerweile ein Fixpunkt für viele Verantwortungsträger aus Politik, Kirche und Wirtschaft.

Unter den zahlreichen Gästen gesehen: Bischof Hermann Glettler, Generalvikar Propst Florian Huber, Abt Raimund Schreier, Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb und viele MitarbeiterInnen aus der Diözese Innsbruck.

Aus der Politik: LH Günther Platter und LH-Stv. Ingrid Felipe, LR Christine Baur, Bgm. Christine Oppitz-Plörer und die beiden Innsbrucker Vizebürgermeister Christoph Kaufmann und Sonja Pitscheider sowie Stadtrat Franz X. Gruber und GR Herlinde Keuschnigg.

Die Fastensuppe bereitete heuer das Hotel THE PENZ zu. Das Brot stellte die Bäckerei Moschen zur Verfügung.

 

Daten und Fakten zur „Aktion Familienfasttag“ 

Partnerorganisation „Vamos mujer“
Die Partnerorganisation der Aktion Familienfasttag „Vamos mujer“, auf Deutsch „Frauen macht euch auf“, setzt sich für eine Veränderung des gesellschaftlichen Bildes von Frauen ein, für eine Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstorganisation von Frauen. Damit bringt sie eine weibliche Perspektive in den aktuellen Friedensprozess ein, denn „ohne Frauenrechte kein Frieden“. 

Nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg scheinen in Kolumbien Frieden und Sicherheit in greifbare Nähe gerückt. Doch die Wunden heilen nur langsam. Die Gewalt, besonders gegen Frauen und Mädchen, ist immer noch allgegenwärtig. Sexuelle Gewalt innerhalb der Familie ist die zweithäufigste Form der Gewaltanwendung im Land.

 

Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt 

Die „Aktion Familienfasttag“ feiert 2018 ihr 60-jähriges Bestehen und steht heuer unter dem Motto „Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt.“ In den Fokus der Aufmerksamkeit wird heuer die Arbeit der Projektpartnerorganisation „Vamos mujer“ in Kolumbien gestellt.

 

Aktion fördert rund 100 Frauenprojekte 

Die Aktion Familienfasttag fördert rund 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf eine Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe.

Die Aktion Familienfasttag der kfb ist ein konkreter Beitrag zur wirksamen Entwicklungszusammenarbeit. Sie wird seit 1958 alljährlich organisiert und österreichweit unter dem Motto "Teilen" durchgeführt.

 

Weitere Informationen unter http://www.teilen.at/

Die katholische Frauenbewegung lud zum traditionellen Benefiz-Suppenessen beim Innsbrucker Stadtturm Bild: Diözese Innsbruck/Rachlé