Gedenkmesse für Opfer der Luftangriffe

504 Menschen verloren in Innsbruck zwischen 1943 und 1945 ihr Leben

Mit einer Gedenkmesse am Mittwoch, 15. Dezember um 9.30 Uhr im Innsbrucker Dom zu St. Jakob erinnert die Stadt Innsbruck an die Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges. Propst Florian Huber wird die Messe unter den aktuell vorgeschriebenen Sicherheitsauflagen zelebrieren. Für BesucherInnen gilt eine FFP2-Maskenpflicht sowie die Einhaltung des geltenden Mindestabstands, ein G-Nachweis ist nicht erforderlich.

 

Verheerende Bombenangriffe 

Am 15. Dezember 1943 zur Mittagszeit erfolgte der erste Luftangriff auf Innsbruck, der nur wenige Minuten dauerte, aber mit bis dahin kaum für möglich gehaltener Wucht die Landeshauptstadt traf. Mehr als 200 Bomben detonierten im Stadtgebiet, 258 Menschen kamen dabei ums Leben. „Nach einer großen Anzahl an Fehlalarmen hat kaum jemand mit einem Angriff gerechnet. Deshalb ist der erste besonders folgenschwer ausgefallen, da kaum Schutzvorkehrungen getroffen wurden“, erinnert Bürgermeister Georg Willi.

 

Bis unmittelbar vor Kriegsende im April 1945 wurde Innsbruck weitere 21 Mal aus der Luft angegriffen. Insgesamt waren dabei 504 Todesopfer zu beklagen. Von enormer Tragweite waren auch die Gebäudeschäden: knapp 60 Prozent aller Wohnungen wurden durch Bombentreffer beschädigt oder zerstört, Tausende Menschen obdachlos. Nach Kriegsende gelobte die damalige Stadtregierung, ein Requiem zum Gedenken an die Opfer abzuhalten. Es findet seitdem jährlich – meist am Tag des ersten Angriffs, dem 15. Dezember – statt.

Die Innenstadt sowie die angrenzenden Stadtteile und das Gebiet um den Hauptbahnhof bekamen besonders viele Bombentreffer ab. © Stadtarchiv Innsbruck