Gedenken an Carl Lampert

Mehr als 20 Veranstaltungen – Drehbuch für Film von Tiroler Team präsentiert

Die Sorge um demokratiegefährdende Tendenzen prägt die jüngst angelaufenen Carl-Lampert-Wochen, die dem Gedenken an den ranghöchsten österreichischen Priester gewidmet sind, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. "Die Nie-wieder-Stimmung weicht einer Schon-wieder-Stimmung", sagte Elisabeth Heidinger, Geschäftsführerin des Carl Lampert Forums, das für die insgesamt 22 Veranstaltungen vom 4. November 2023 bis zum 3. April 2024 verantwortlich zeichnet. 

Am 9. November präsentierte das Team des Tiroler Filmemachers Hermann Weiskopf das Drehbuch für eine neue Dokumentation über Carl Lampert in Dornbirn. Es gibt Einblick in die eindrücklichsten Lebenssituationen Carl Lamperts und versucht, dem Menschen Carl Lamperts zu begegnen. Von diesem Team stammt auch der mehrfach preisgekrönte Film über Otto Neururer und die Filmdoku „Zersplitterte Nacht“. 

  

Provikar in Tirol 
Carl Lampert (1894-1944), der aus Vorarlberg stammende Provikar des Tiroler Teils der damaligen Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch, kam bereits 1939 in Konflikt mit den Nazis, als der Pfarrer von Götzens, Otto Neururer, ins KZ Dachau deportiert wurde. 1941 wurde er - inzwischen in Stettin - von einem Gestapo-Spitzel denunziert und am 13. November 1944 in Halle nach langer Haft und Folter zusammen mit zwei weiteren Geistlichen hingerichtet. Am 13. November 2011 wurde Lampert von Kurienkardinal Angelo Amato in Dornbirn seliggesprochen.  

Rund um den Jahrestag, der auch Lamperts kirchlicher Gedenktag und Sterbetag ist, gedenkt die Kirche alljährlich des Märtyrers. Das dafür eingerichtete Carl-Lampert-Forum nimmt Entwicklungen wahr, die die Resilienz gegenüber autoritärer Politik mindern.  

Foto: Archiv der Diözese Feldkirch