Freude über bessere Bedingungen für Elementarbildung in Tirol

Kirchliche Einrichtungen zeigen sich zufrieden mit neuem Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz

Statt Lippenbekenntnissen gibt es ab September 2022 mehr Geld für die Tiroler Kindergärten, Kinderkrippen und Horte. Private wie öffentliche Einrichtungen werden in Zukunft mit Förderungen für Ferienöffnung unterstützt. „Bisher war gerade diese Förderung ein Tropfen auf den heißen Stein und zog die Erhalter tief in die roten Zahlen, wenn sie familienfreundliche Öffnungszeiten in den Ferien anboten. Ab Herbst aber wird die Förderung für die Ferien deutlich erhöht“, freut sich Susanne Marini, Referat KAKITA und Elementarpädagogik.

 

Mit 30 Euro pro geöffneter Stunde in den Ferien deckt die neue Förderung nicht die gesamten Personalkosten, aber gemeinsam mit der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde und den Elternbeiträgen könne der Kindergarten, die Kinderkrippe oder der Hort nun für die Ferienzeiten kostendeckend aufsperren. „Und jene Einrichtungen – vor allem öffentliche – die im Moment noch in den Ferien geschlossen sind, haben nun keine Ausrede mehr, bei Bedarf nicht aufzusperren“, so Marini. Einrichtungen der Katholischen Kirche halten bereits bisher zu ca. 80 Prozent in den Ferien geöffnet.

 

Eine weitere Neuerung ist, dass zweite und dritte Gruppe eines Kindergartens, einer Kinderkrippe oder eines Hortes mehr Geld bekommt. Marini erklärt: „Bisher konnte der Träger mit einer Gruppe (20 oder 12 Kindern) finanziell gut mit den Förderungen auskommen, beim Eröffnen einer weiteren Gruppe jedoch kamen viele ins Trudeln.“ Ab September bekommen Einrichtungen mit drei Gruppen 6.000 Euro mehr im Jahr. Damit können die Kindergärten das dringend benötigte, gut ausgebildete Personal bezahlen.

 

Die katholischen Einrichtungen in der Diözese Innsbruck betreiben derzeit rund 30 Einrichtungen mit ca. 100 Gruppen. Sie werden in Zukunft insgesamt rund 300.000 Euro mehr im Jahr an Förderungen vom Land Tirol erhalten. Damit wollen sie wie bereits in der Vergangenheit in die Qualität der Einrichtungen investieren. Insbesondere sind das laut Marini hochqualifiziertes Personal, ein guter BetreuerInnen-Kind-Schlüssel und die notwendigen Vorbereitungsstunden für Fortbildung, Elternzusammenarbeit, Teamarbeit und Bildungsdokumentation.

Die Betreuung in den Ferien kann nun ausgebaut werden. Foto: tolmacho/Pixabay