Forum Alpbach: Auch Kirche prominent vertreten

Am 19. August startet das Forum Alpach, bei dem Spitzenvertreter von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche über brennende Themen der Zeit diskutieren.

"Entwurf und Wirklichkeit" lautet das diesjährige Thema eines der größten sommerlichen "thinktanks" weltweit: Das 66. Europäische Forum Alpbach öffnet am 19. August seine Pforten. In den 17 Tagen der Konferenz werden rund 4.500 Teilnehmer aus 59 Ländern nach Alpbach kommen, um sich an Diskussionen mit Spitzenvertretern aus Forschung, Wirtschaft und Politik zu beteiligen. Neben den beiden Nobelpreisträgern Shirin Ebadi und Roger Tsien werden UN-Generalsekretär Ban Kimoon, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, und Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer erwartet.
Mit dem Klagenfurter Bischof Alois Schwarz, der am 1. September an einer Diskussionsrunde im Rahmen der Wirtschaftsgespräche teilnimmt, und den beiden Tiroler Bischöfen Manfred Scheuer (Innsbruck) und Karl Golser (Bozen-Brixen), die Gottesdienste leiten werden, ist auch die Kirche prominent vertreten.
Wie jedes Jahr seit 1945 verwandelt sich das Tiroler Bergdorf Alpbach in einen Schmelztiegel für Forscher, Wirtschaftstreibende und Politiker aus Österreich und aller Welt. Dazu kommen Hunderte Studierende, die die einmalige Gelegenheit nutzen, mit Nobelpreisträgern, Topmanagern und Regierungsmitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Eröffnet wird das Europäische Forum Alpbach am Donnerstag um 17 Uhr mit Festansprachen der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi und der Österreicherin Helga Nowotny, Präsidentin des Europäisches Forschungsrates. Bis zum 4. September bietet die Konferenz seinen Teilnehmern sodann 14 einwöchige Blockseminare,
fünf Sommerschulkurse zu den Themen Europäische Integration sowie Gesundheitssystem, und die Alpbacher Gespräche zu den Themen Gesundheit, Reform, Technologie, Politik, Wirtschaft, Finanzmarkt und Baukultur. Erstmals werden 2010 auch Finanzmarktgespräche angeboten, das Abschlusspanel zum Thema "Die internationale Finanzkrise und die Milleniums-Entwicklungsziele" werden UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und Bundespräsident Fischer bestreiten.
"Ökonomie im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft" lautet das Thema einer Diskussion am 1. September im Rahmen der Wirtschaftsgespräche, an der neben Fachleuten wie Claus Raidl von der Böhler-Uddeholm AG, dem Chefökonomen der "Financial Times Deutschland", Thomas Fricke, und dem Philosophen Rudolf Burger auch der Kärntner Bischof Schwarz teilnimmt. Schwarz sind Brückenschläge zwischen Kirche und Ökonomie stets ein Anliegen; den Dialog mit Wirtschaftstreibenden, den er in Kärnten seit Jahren erfolgreich führt, setze er als "Gesprächspartner auf Augenhöhe" seit heuer auch auf Bundesebene fort, sagte er gegenüber "Kathpress" dazu.
Bereits am Sonntag, 22. August, wird ein weiterer Kirchenfachmann das Konferenzthema "Entwurf und Wirklichkeit" aus der Perspektive seines Faches Theologie betrachten - neben Vertretern anderer Wissenschaftsdisziplinen: Der Dekan der Innsbrucker Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Jozef Niewiadomski, wird "zum Selbstverständnis des entwerfenden Wesens" sprechen. (Kathpress) 

Diözese Innsbruck - Aktuell