Elternberatung: "Aktion Leben" zieht positive Bilanz

Generalsekretärin Kronthaler: Elternberatung "ähnlich bedeutsam wie medizinische Vorsorgeuntersuchungen" - Elternberatung noch Pilotprojekt des Familienministeriums im Zuge der Reform des Eltern-Kind-Passes

Eine positive Bilanz über ihr Elternberatungsangebot zieht der interkonfessionelle Verein "Aktion Leben": "Kostenlose Elternberatung wird gerne angenommen, aber sie ist noch zu wenig bekannt", lautete das Resümee der "Aktion Leben"-Generalsekretärin Martina Kronthaler in einer Aussendung am Dienstag. Aktuell ist die Elternberatung noch ein Pilotprojekt des Familienministeriums im Zuge der Reform des Eltern-Kind-Passes. Die Elternberatung sollte nun ins Regelprogramm des Eltern-Kind-Programms aufgenommen werden, da sie werdende Eltern stärke und entlaste und "deshalb ähnlich bedeutsam wie medizinische Vorsorgeuntersuchungen" sei, so die Forderung des Vereins.

 

"Wir machen sehr gute Erfahrungen mit der Elternberatung: Alle Paare, die wir informieren und beraten konnten, sind höchst zufrieden, dass es das Angebot gibt", berichtete Kronthaler. Die Fragen in den Beratungszeiten würden sich meist um das Eltern-Werden, sozialrechtliche Regelungen, faire Aufgabenverteilung sowie Mitversicherung, Unterhalt, Elternteilzeit, Papamonat, Väterkarenz oder Pensionssplitting drehen. Auch das Thema "Mental Load" werde in der Beratung besprochen.

 

"Falls es im Laufe der Schwangerschaft oder in der ersten Babyzeit zu Fragen oder Krisen kommt, kann durch die Elternberatung rechtzeitig präventiv gehandelt werden", argumentierte die "Aktion Leben"-Generalsekretärin. Das Angebot könne damit auch eine "Orientierung in einer stürmischen Zeit" geben.

 

Seit Juli 2023 bietet der Verein die Beratungen an. Auch andere kirchliche und kirchennahe Organisationen bieten kostenfreie Elternberatung für werdende und junge Eltern an, etwa das Institut für Familienberatung und Psychotherapie (IFP) der Diözese Graz-Seckau sowie das in Wien ansässige Institut für Ehe und Familie (IEF).

 

Neuer Eltern-Kind-Pass
Der neue Eltern-Kind-Pass ist digitaler als sein Vorgänger und mit erweitertem Leistungsspektrum, das bis 2026 schrittweise umgesetzt wird. Der Fokus liegt auf der Elternbildung und der verstärkten Väterbeteiligung. Wichtige Themen sind u.a. die Information über finanzielle Leistungen rund um die Geburt, partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit sowie verschiedene Karenzmodelle, sowie Beratung über den Wiedereinstieg in den Beruf und Pensionssplitting. Auch allgemeine Fragen zum Elternsein, Erziehung und Konfliktbewältigung können mit Expertinnen und Experten besprochen werden. 

 

Elternberatung umfasst laut Fördergeber eine Beratungsstunde. Besteht Bedarf darüber hinaus, können Beratungsanbieter wie "Aktion Leben" weitere kostenlose Beratungsstunden anbieten - zudem "BabyCare"-Beratung und regelmäßige psychosoziale Begleitung bis zum zweiten Geburtstag des Kindes, so der Verein. (Infos und Terminvereinbarung: www.aktionleben.at, Tel.: 01/512 52 21)

 

Eine Meldung von www.kathpress.at