Ein Neustart für die Pfarre Imsterberg

Pfarrprovisor wird von seinen Aufgaben entpflichtet

Nach langjährigen Enttäuschungen und zuletzt Zuspitzungen in der Situation der Pfarre Imsterberg wird Pfarrprovisor Stephan Müller von seinen Aufgaben in Imsterberg entbunden und nicht mehr für die direkte Pfarrseelsorge beauftragt.

Noch vor wenigen Tagen hatte sich Bischof Hermann Glettler bemüht, mit einem Kompromissvorschlag dem Großteil der Imsterberger die Sonntagsmessen, Taufen und Begräbnisse in deutscher Sprache nach dem Novus Ordo der Messe zu ermöglichen und gleichzeitig Pfarrprovisor Müller in Imsterberg wirken zu lassen.

Weitere Ereignisse in jüngster Zeit haben die Spannungen so verschärft, dass für ein verständnisvolles Mit- oder Nebeneinander der Gläubigen in Imsterberg und der Messbesucher von auswärts kaum mehr Aussicht besteht.

Deshalb wird mit 1. Oktober die Pfarre Imsterberg dem Seelsorgeraum Zams-Zammerberg-Schönwies zugeordnet, der dortige Pfarrer Herbert Traxl übernimmt auch die Verantwortung für die Pfarre Imsterberg. Diakon Johannes Schwemberger wird als Pfarrkurator in der Leitung und Pastoral mitarbeiten, ebenso ein Aushilfspriester.

Gemeinsam auf den Weg machen zu einem Neuanfang 

Für Bischof Hermann ist es wichtig, „die Pfarrgemeinde wieder zu sammeln und sich gemeinsam auf den Weg zu machen.“

Dem Kirchenverständnis des 2. Vatikanischen Konzils und den pastoralen Vorstellungen der Diözese Innsbruck gemäß soll Pfarrseelsorge möglichst viele Menschen erreichen, begeistern und miteinbeziehen. Dazu gehören lebendige und verständliche Gottesdienste, in denen Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder mitgestalten sowie ein pfarrliches Leben, das viele Talente und Charismen der Menschen fördert und wachsen lässt. Als bunte Gemeinschaft der Kirche unterwegs zum Heiligen. 

Bischof Hermann abschließend: „In der Vielfalt der Menschen – wie sie ihren Glauben leben und ausdrücken – liegt ein großer Schatz. Und es braucht die Charismen und die Lebenserfahrung aller Gläubigen. Pfarre und Kirche ist keine Soloveranstaltung des Pfarrers." Seitens der Diözese soll dieser Neuanfang gut begleitet werden.