Dreister Einbruch in das Pfarrhaus in Mils bei Hall
Die Landespolizeidirektion Tirol teilt in einer Aussendung am 5. September 2023 mit:
Aufgrund durchgeführter Erhebungen und Spurenauswertung konnte Ende Juli 2023 ein 31-jähriger Rumäne als Tatverdächtiger ausgeforscht werden. Nach richterlicher Bewilligung ordnete die Staatsanwaltschaft Innsbruck schließlich mittels europäischen Haftbefehl die Festnahme des 31-Jährigen an. Dieser wurde am 11. August 2023 von Organen der örtlichen Polizeibehörde in Rumänien festgenommen und wird in weiterer Folge in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Durch die Tat entstand ein Schaden im unteren fünfstelligen Eurobereich.
Zur Erinnerung (Meldung vom 21.06.2023):
Ein Benefizkonzert der Tiroler Dialektgruppe Findling in Mils bei Hall brachte vor wenigen Tagen einen Erlös von rund 4000 Euro ein. Das Geld sollte für eine Gedenkstätte für ungeborene Kinder verwendet werden.
In der Zeit von Sonntagabend, 18. Juni, bis Dienstagnachmittag, 20. Juni, brachen jedoch unbekannte Täter in das Pfarrhaus im Oberdorf ein, durchsuchten dort mehrere Räumlichkeiten und erbeuteten die Spendengelder sowie zusätzlich Gelder von der Kollekte in noch unbestimmter Höhe. Die Einbrecher verschafften sich offensichtlich über ein verschlossenes Fenster Zutritt zum Pfarrhaus.
Pfarrer Jörg Schlechl ist empört und berichtet: „Seit der sonntäglichen Herz-Jesu-Prozession und dem anschließenden Fest bis Dienstagnachmittag war niemand der Pfarrmitarbeitenden im Haus. Als ich gestern das verschlossene Eingangstor aufsperrte, fiel mir gleich auf, dass im Besprechungszimmer das Fenster zum Pfarrgarten weit offenstand. Sofort fiel mir die Unordnung und der aufgebrochene Geldschrank auf. Ich verständigte umgehend die Polizei.“
Die Polizei ermittelt in diesem Fall, zweckdienliche Hinweise an Polizeiinspektion Hall, Tel. 059133-7110.
Die Milser Bürgermeisterin Daniela Kampfl und Pfarrer Jörg Schlechl wenden sich an die Einbrecher: „Wir appellieren - auch wenn es vermutlich wenig Sinn macht - an das Gewissen der Täter, das Geld wieder zurückzugeben, da mit diesem Einbruch und Diebstahl vor allem die ungeborenen Kinder bestohlen wurden, denen die geplante Gedenkstätte gewidmet ist."