Diözese Innsbruck trauert um Dr.in Maria Schiestl

Zillertaler Oskar-Romero-Preisträgerin verstarb am Sonntag, 21. Mai, überraschend in Nairobi.

Traurig und bestürzt reagieren die Verantwortlichen der Diözese Innsbruck auf das plötzliche Ableben von Dr.in Maria Schiestl. Die Zillertalerin verstarb am Sonntagmorgen, 21. Mai, an den Folgen einer Gehirnblutung im Womens Hospital Ngong Road Nairobi.

 

Jahrelanger Einsatz im Maasai-Land in Kenia 

Die hervorragende und beherzte Ärztin aus dem Zillertal leitete seit Jahren das von ihr maßgeblich entwickelte Krankenhaus Entasekera in Kenia.

Ihre leidenschaftliche Menschenliebe, ihr stetes Bemühen um eine verbesserte medizinische Versorgung im Maasai-Land, ihr höchst persönlicher Einsatz im Klinik-Alltag und ihr Bemühen um eine nachhaltige Lösung ihres Lebenswerkes werden in Erinnerung bleiben.

 

Diözesanadministrator Bürgler: „Danke für ihr Bemühen, die Welt ein Stück menschlicher zu machen“ 

Administrator Bürgler zu ihrem Engagement in Kenia: „Mit Entschiedenheit und Eifer hat Maria Schiestl ihren Kindheitstraum verwirklicht. Was zuerst unmöglich war, konnte sie mit Treue und Durchhaltevermögen in die Tat umsetzen. Gute Dinge können nur mit innerer und nachhaltiger Dynamik wachsen.“

Bürgler weiter: „Maria Schiestl war eine mutige Frau. Sie wagte es, in die Armut ‚einzusteigen‘. Es gehörte eine ordentliche Portion Mut dazu, ‚alles auf eine Karte‘ zu setzen. Mutige Menschen machen Mut. Durch ihr Engagement und ihre konkrete soziale Arbeit konnte das Herz von Tirol bis nach Afrika schlagen. Ein Stück Tiroler Samen blühte dort auf und wird hoffentlich lange reiche Frucht tragen.“

Bürgler wiederholt abschließend seine Worte an die Zillertalerin anlässlich der Oskar-Romero-Preisverleihung im vergangenen November: „Danke, Maria Schiestl, für das Zeugnis und das Bemühen, die Welt ein Stück menschlicher zu machen!“

 

Caritasdirektor Schärmer: „Schiestl begeisterte die Herzen der Menschen für das Gute“ 

„Maria Schiestl verstand es nicht nur die Krankheiten der Menschen zu lindern und zu heilen, sondern auch die Herzen der Menschen für das Gute und Notwendige zu begeistern“, so Dr.in Ursula Scheiber von Bruder und Schwester in Not und Caritasdirektor Georg Schärmer.

  

Zahlreiche Auszeichnungen für ihr großes Engagement 

Vor Jahren erhielt Schiestl für ihr beispielgebendes Engagement das große Ehrenzeichen der Caritas. Im Jahr 2016 erhielt sie von der Katholischen Männerbewegung den „Oskar-Romero-Preis“. Tirol ehrte sie im Vorjahr mit dem Verdienstkreuz des Landes.

Die Aktion Bruder und Schwester in Not der Diözese Innsbruck, die Aktion „Sei so frei“, die Aktion „Sterntaler“ im Zillertal und viele Privatpersonen unterstützen seit Jahren die Projekte im Krankenhaus Entasekera.

Dr.in Maria Schiestl - jahrelanges Engagement im Massai-Land. Bild: Berger