Diakonenweihe im byzantinischen Ritus

Ihor Hinda wird in der Innsbrucker Jesuitenkirche von Bischof Bogdan Dziurach zum Diakon geweiht

Der aus der Ukraine stammende Theologe Ihor Hinda erhält am kommenden Sonntag seine Diakonenweihe. Er gehört der ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche an, deshalb findet die Weihe im byzantinischen Ritus statt. Beginn des Gottesdienstes in der Innsbrucker Jesuitenkirche ist am Sonntag, 16. Oktober 2022, um 15 Uhr. Die Weihe nimmt Bischof Bogdan Dziurach vor, er ist Apostolischer Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche. Bischof Hermann Glettler nimmt ebenso an der Diakonweihe teil.

 

Ihor Hinda studiert seit 2017 in Innsbruck und lebt im Canisianum Innsbruck, dem internationalen theologischen Kolleg in der Trägerschaft des Jesuitenordens. Er stammt aus der Erzeparchie (Erzdiözese) Ivano-Frankiwsk. Der Doktorand leitete bis zum Sommer das Volontariatszentrum der ukrainischen Gemeinde in der Diözese Innsbruck, in dem verschiedene Hilfsprojekte für Vertriebene koordiniert wurden. Ukrainische Gläubige leben und studieren in Tirol seit über 120 Jahren.

 

Diener für die Menschen  

Mit dem Diakonat soll zum Ausdruck gebracht werden, dass der Einsatz für die Mitmenschen zum Wesenskern und Grundauftrag von Kirche gehört. Diakon bedeutet Diener. Die Weihe ist Symbol für eine persönliche auf Lebenszeit ausgerichtete Verbundenheit und Treue zur Kirche.

In der Liturgie haben Diakone im römischen und im byzantinischen Ritus manche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede: In beiden Riten assistiert der Diakon dem Vorsteher in der Eucharistiefeier und verkündet das Evangelium. Im römischen Ritus leiten Diakone auch Taufen, Begräbnisse, Wort-Gottes-Feiern, Trauungen und andere Liturgien. Diakone im byzantinischen Ritus übernehmen mehr symbolgeladene Handlungen.
Besonders auffällig ist das Vorsingen der zahlreichen Fürbitten in der Eucharistiefeier und im Stundengebet: Durch seinen Gesang erinnert der Diakon die Versammelten immer wieder aufs Neue an die Anliegen der Kirche, der Notleidenden und der ganzen Welt. 

Ihor Hinda - Foto: Cincelli/dibk.at