Das bringt 2024 in der katholischen Kirche

Finale der Weltsynode und Eröffnung des Heiligen Jahrs in Rom, 20. "Lange Nacht der Kirchen" und 70. Sternsingeraktion in Österreich

Mit dem Finale des weltweiten Synodalen Prozess und der Eröffnung des Heiligen Jahrs (24. Dezember 2024), zu dem 45 Millionen Menschen in Rom erwartet werden, stehen im Vatikan im kommenden Jahr gleich zwei Großereignisse für die katholische Kirche weltweit an. Auch in Österreich wartet die Kirche 2024 mit einigen Highlights auf. Gleich zum Jahreswechsel geht die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar in ihre bereits 70. Runde. Seit 1954 konnten die von Haus zu Haus ziehenden Kinder und Jugendlichen mehr als 500 Millionen Euro für armutsbetroffene Menschen sammeln. Ein weiteres Jubiläum steht am 7. Juni an. Dann feiert die österreichweite "Lange Nacht der Kirchen" ihr 20-jähriges Bestehen. Das ökumenische Großevent lockt jedes Jahr hunderttausende Menschen an.

 

Der 1. Februar ist mit der Amtsübernahme von Nora Tödtling-Musenbichler als Präsidentin der Caritas Österreich ein weiteres wichtiges Datum. Zu den Terminen, die die Kirche in Österreich 2024 bewegen werden, zählt auch die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom (29. Juli-2. August), bei der auch tausende österreichische Ministrantinnen und Ministranten erwartet werden. Ein großes Fest feiert die Katholische Aktion Österreich im Linzer Rathaus anlässlich des 75. Jahrestags ihrer Gründung (9. Mai).

 

Auch beim europäischen Kulturhauptstadtjahr Bad Ischl/Salzkammergut 2024 ist die Kirche involviert und setzt zahlreiche Akzente. In der Region gefeiert wird auch das "Wolfgangjahr" zum 1100. Geburtstag des populären Bischofs, der dem Wolfgangsee seinen Namen gab. Ein weiteres Jubiläum findet im Stift Admont statt, das vor 950 Jahren gegründete wurde.

 

Die Bischofskonferenz kommt im Stift St. Georgen am Längsee (4.-7. März), Mariazell (10.-12. Juni) und im Europakloster Gut Aich (4.-7. November) zu ihren Vollversammlungen zusammen. Im Rahmen des vom Papst 2021 angestoßenen weltweiten Synodalen Prozesses soll gleich in der ersten Jahreshälfte in den Diözesen in verschiedenen Foren noch einmal über Wege und Instrumente einer synodaleren Kirche beraten werden. Die Ergebnisse muss die Bischofskonferenzen bis Mitte Mai an das Synodensekretariat in Rom senden.

 

Voraussichtlich im Oktober findet dann im Vatikan die zweite Session der Weltsynoden-Versammlung über Synodalität statt. Erwartet werden wieder Synodenmitglieder aus aller Welt - unter ihnen neben Bischöfen auch Laien - die am Ende auch über ein Schlussdokument abstimmen. Zu einigen im Synodenprozess aufgebrachten theologischen und kirchenrechtlichen Grundsatzfragen wie einem Diakonat der Frau, soll es derweil parallel einen gesonderten weltkirchlichen Beratungsprozess geben - und zwar mit vom Papst benannten Themen und international besetzten Arbeitsgruppen, deren Fortschritte bei der Synodenversammlung im Herbst präsentiert werden.

 

Der zuletzt gesundheitlich merklich angeschlagene Papst beginnt am 13. März das zwölfte Jahr seines Pontifikats. Das 87-jährige Kirchenoberhaupt hat zuletzt für 2024 eine Reise nach Belgien bestätigt, deren Termin aber noch nicht feststeht. Noch unklar ist, ob geplante Besuche in Polynesien und insbesondere in der argentinischen Heimat von Franziskus stattfinden werden. Über die Südamerika-Reise, möglicherweise verknüpft mit einer Teilnahme am Eucharistischen Weltkongress in Quito in Ecuador im September, wurde immer wieder spekuliert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Franziskus auch nach Paris einladen. Das beim Großbrand 2019 zerstörte weltbekannte Gotteshaus soll am 8. Dezember wieder für Gottesdienste geöffnet werden.

 

Geburts-, Todestage und Jubiläen
Schon zum Jahreswechsel jährt sich zu Silvester der Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (2005-2013) zum ersten Mal. Für den auch weit über die Kirche hinaus geschätzten Kardinal Franz König (2005-2004) ist zum 20. Todestag am 13. März eine Gedenkmesse im Wiener Stephansdom geplant. Schon Ende Jänner jähren sich die Todestage der früheren St. Pöltner Bischöfe Franz Zak (1917-2004, 20. Todestag am 28. Jänner) und Kurt Krenn (1936-2014, 10. Todestag am 25. Jänner). Am 28. Dezember vor 25 Jahren starb der erste Bischof der neu gegründeten Diözese Feldkirch, Bruno Wechner (1908-1999). Der 7. März ist der 750. Todestag des heiligen Kirchenlehrers Thomas von Aquin (1225-1274). 

 

Mehrere bekannte Kirchenleute finden sich 2024 unter den Geburtstagsjubilaren. So werden "Amazonas"-Bischof Erwin Kräutler (12. Juli) und der Theologe Paul Michael Zulehner (20. Dezember) beide 85, die langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs Margit Hauft 75 (13. November). Die Direktorin der evangelischen Diakonie, Maria Katharina Moser, feiert ihren 50. Geburtstag (15. Februar), der lutherische Alt-Bischof Michael Bünker seinen 70er (26. April).

 

Die Äbte Petrus Pilsinger aus Seitenstetten (3. Juni) und Gerhard Hafner aus Admont (19. Oktober) vollenden ebenso ihr 60. Lebensjahr wie der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky (21. Juni). Abt Benedikt Plank von St. Lambrecht feiert am 9. Juli seinen 75. Geburtstag. Vor 80 Jahren geboren wurden der Altenburger Altabt und ehemalige Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, Christian Haidinger (12. März), und der frühere Hochmeister des Deutschen Ordens Bruno Platter (21. März).

 

Am 12. Jänner jährt sich der Jahrestag der Amtseinführung von Franz Lackner als Erzbischof von Salzburg zum zehnten Mal. Der fünfte Jahrestag der Ernennung von Erzbischof Pedro Lopez zum Nuntius in Österreich ist am 4. März.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Annette Meyer/Pixabay