Dankgottesdienst 350 Jahre Universität Innsbruck

Glockenweihe am Karl-Rahner-Platz durch Bischof Hermann Glettler.

Am 15. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold I. die Erhebung des „Haller Salzaufschlags“, der Sondersteuer zur Finanzierung einer Tiroler Landesuniversität. Diese Maßnahme war ausschlaggebend für die Entstehung der heutigen Universität Innsbruck. Für den Unterricht war der Jesuitenorden zuständig.

Im Jubiläumsgottesdienst, am Sonntag, den 13. Oktober um 11.00 Uhr in der Jesuitenkirche/Universitätskirche soll an die Rolle des Jesuitenordens und der Katholischen Kirche bei der Universitätsgründung erinnert werden. Um 10.45 Uhr findet vor dem feierlichen Gottesdienst die Glockenweihe am Karl-Rahner-Platz durch Bischof Hermann statt. Weitere Zelebranten sind unter anderem der Universitätspfarrer Gernot Wisser und der Rektor des Jesuitenkollegs Christian Marte.

Musikalisch umrahmt wird die Feier mit Musik aus der Gründungszeit der Universität: Pietro Andrea Ziani (1616-1684): Messa à 4 („Sacrae laudes complectentes […]“, Venedig 1660; gewidmet Erzhzg. Ferdinand Karl v. Tirol);
Capella Claudiana. 

Unterricht bei Universitätsgründung durch Jesuitenorden 

Die Universität Innsbruck ist aus dem Jesuitengymnasium hervorgegangen und wurde 1669 gegründet. Der Unterricht wurde in die Hände des seit 100 Jahren bestehenden Jesuitenordens gelegt.

Mit dem Studienjahr 1169/70 begann der erste Universitätskurs in Logik, der Grundstein für die Philosophische Fakultät war damit gelegt.1671 nahmen die Theologische und die Juridische Fakultät ihren Betrieb auf, das medizinische Studium begann 1674.

Die zwei Urkunden zur formellen Gründung der Universität Innsbruck – das feierliche Dekret von Kaiser Leopold I. sowie die Bestätigungsbulle von Papst Innozenz XI. – wurden in der Jesuitenkirche öffentlich verkündet.