Carl Lampert vor 130 Jahren geboren
Am 9. Jänner 1894 wurde Carl Lampert in Göfis (Vorarlberg) als jüngstes von sieben Kindern geboren. Als Priester wurde er 1939 zum Provikar der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch (heute Diözese Innsbruck) ernannt. Er hielt am Glauben fest und schloss sich nicht dem Weg des Nationalsozialismus an. Dafür wurde er jahrelang inhaftiert und am 13. November 1944 – wie viele weitere Glaubenszeugen in diesem Jahr – hingerichtet. Die Diözese Innsbruck wird das 80-jährige Gedenken der Märtyrer der NS-Zeit im November 2024 gesammelt begehen.
Carl Lamperts Verfolgung
Bereits 1939 kam der Provikar in Konflikt mit den Nazis, als der Pfarrer von Götzens, Otto Neururer, ins KZ Dachau deportiert wurde. Darüber hinaus setzte er sich gegen die kirchenfeindlichen Handlungen der Tiroler Gauleitung ein. Hierfür wurde er selbst mehrmals verhaftet und des Landes verwiesen, worauf er in Stettin als Seelsorger wirkte. Als die Gestapo einen Spitzel auf ihn ansetzte, wurde Lampert 1943 verhaftet, in mehrere Konzentrationslager verlegt und schließlich als ranghöchster österreichischer Geistlicher zum Tode verurteilt. Am 13. November 1944 wurde Lampert in Halle nach langer Haft und Folter zusammen mit zwei weiteren Geistlichen hingerichtet.
Am 13. November 2011 wurde Lampert von Kurienkardinal Angelo Amato in Dornbirn vor 1.800 Mitfeiernden seliggesprochen.
Filmprojekt geplant
Im Rahmen der Carl-Lampert-Wochen im November 2023 in der Diözese Feldkirch präsentierte das Team des Tiroler Filmemachers Hermann Weiskopf das Drehbuch für eine neue Verfilmung über Carl Lampert. Es gibt Einblick in die eindrücklichsten Lebenssituationen und versucht, ihm als Menschen zu begegnen.
Das Drehbuch zum Vorarlberger Geistlichen ist bereits das zweite aus der Feder der Filmemacher, das sich mit der Verfolgung der katholischen Kirche durch den Nationalsozialismus beschäftigt. Die Verfilmung von Carl Lamperts Leben und Schicksal folgt auf den international ausgezeichneten Vorgängerfilm der Filmemacher „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“.
„Aus dem Drehbuch soll ein Film entstehen, der dem über Otto Neururer keinesfalls an Qualität nachsteht. Es sollen auch wieder Szenen im westlichen Mittelgebirge oberhalb von Innsbruck und in Innsbruck selbst gedreht werden, was ja beim Neururer-Film viel Glück und Segen gebracht hat“, sagt Regisseur Weiskopf.
Detailliertere Informationen über den Seligen Carl Lampert können Sie unter www.carl-lampert.at finden.