Caritas lädt zu Lesung über AIDS
Mit einem Kulturabend unter dem Motto "Positiv leben - Frauen und AIDS" will die Caritas der Diözese Innsbruck dazu beitragen, das immer noch bestehende Tabu rund um die Immunschwächekrankheit etwas abzubauen. Am 16. September veranstaltet die Hilfsorganisation um 20.15 Uhr im Kulturhaus des ORF Tirol (Rennweg 14, 6020 Innsbruck) eine Lesung mit Eleonore
Bürcher und Isabella Krassnitzer, die Einblicke in die Lebensrealität betroffener Frauen geben soll. Für den musikalischen Rahmen sorgen Claudia Gabrielli (Cello) und Roswitha Heintze
(Klavier).
"AIDS grenzt aus, gleichgültig ob in Tirol oder in Burkina Faso", heißt es in der Ankündigung unter Bezugnahme auf das diesjährige Schwerpunktland der Caritas-Augustsammlung. Die Innsbrucker Caritas verweist auf den Fall einer gescheiterten Kindergartenanmeldung für ein gesundes Mädchen, deren Eltern kurz davor als HIV-positiv bekanntwurden.
Weltweit leben rund 15,7 Millionen Frauen mit dem HI-Virus; am stärksten betroffen ist laut Angaben der Caritas das südliche Afrika, aber auch in Osteuropa und Zentralasien sei die Entwicklung
"alarmierend". Weltweit infizieren sich täglich 7.400 Menschen mit HIV. Soziale und kulturelle Normen und Gewalt würden zur Neuinfektion besonders von Frauen und Mädchen beitragen.
Literarisch verarbeitete Erfahrungsberichte aus aller Welt sollen bei der Veranstaltung am 16. September "Einblicke in die persönlichen Gedanken und Sorgen von HIV-infizierten Mädchen und
Frauen" geben. Im Anschluss an die Lesung bieten die Aidshilfe Tirol und das Welthaus der Diözese Innsbruck bei Wein und Brot die Möglichkeit zum Austausch über Hilfsprojekte. Mitveranstalter sind -
neben der Caritas Auslandshilfe - u.a. die Katholische Frauenbewegung, die Aidshilfe und der ORF.