Caritas Haussammler: Laufkraftwerke der Solidarität

Im März werden wieder 2.500 Frauen und Männer in den Gemeinden Tirols um Spenden für die Inlandshilfe der Caritas bitten. Ein Dienst, der für Caritas-Direktor Georg Schärmer mehr ist als nur das Sammeln von Spenden.

Die Caritas-Haussammler ziehen vom 1. bis 31. März von Haus zu Haus und bitten um Unterstützung für die Inlandshilfe der Caritas. Mit dabei haben sie die beliebten Spruchbänder der Caritas.

Viele Hilfsangebote der Caritas wären nicht möglich, wenn es sie nicht gäbe: Jene Frauen und Männer, die im März im Namen der Menschlichkeit an die Haus- und Wohnungstüren klopfen und um Spenden für Menschen in Not bitten. Caritas-Direktor Georg Schärmer hat am 27. Februar in einer Pressekonferenz auf die Frühjahrssammlung der Caritas hingewiesen.

"Die Haussammlung bildet  die finanzielle Basis vieler sozialer Dienstleistungen und macht es uns auch möglich, auf neue Herausforderungen im Sozialbereich zu reagieren", so Schärmer. Denn während die Öffentliche Hand oft Jahre brauche, um auf neu aufbrechende soziale Nöte zu reagieren, ermögliche es das Spendengeld der Haussammlung, sehr schnell zu reagieren und neue Angebote zu schaffen.

So könne aus den Mitteln der Haussammlung unter anderem die Telefon-Beratung für Angehörige von Demenzkranken finanziert werden, betont Schärmer. Auch die Hilfsangebote für Kinder von suchtkranken Eltern sind aus Geldern der Haussammlung finanziert.

Für Schärmer sind die Haussammler der Caritas mehr als nur Spendensammler. Mit ihrem Dienst würden die "Laufkraftwerke der Solidarität" (Schärmer) eine Grundkultur der Mitmenschlichkeit hochhalten, die nicht zu unrecht vielen Tirolern zugeschrieben werde. "Die Haussammler sind eine unsichtbare Klammer zwischen jenen Menschen, die die Hilfe der Caritas brauchen, und jenen, die bereit sind, notleidenden Menschen zu helfen", so Schärmer. Jahr für Jahr würden knapp 6.000 Menschen die Hilfe der Caritas in Anspruch nehmen.

Im Vorfeld der Landtagswahlen hat Georg Schärmer auch Wünsche an die Politik formuliert: So fordere die Caritas den Ausbau der Demenz-Beratung, eine Finanzierung der Familienhilfe (die vor fünf Jahren gestrichen wurde) sowie den Aufbau einer Sozialberatung im ländlichen Bereich. Im Bereich der Pflege, die bundesweit als "Großbaustelle" gesehen werden könne, brauche es dringend eine klare Regelung zur 24-Stunden-Betreuung, die sich vielfach noch immer in einem Graubereich abspiele. "Hier müssen verbindliche Qualitätsstandards geschaffen werden, damit die Menschen wissen, welche Angebote seriös sind", so Schärmer.

Caritas-Haussammlung vom 1. bis 31. März 

Die Caritas-Haussammlung vom 1. bis 31. März 2013 ist vom Land Tirol genehmigt und wird in ganz Tirol durchgeführt. Im Vorjahr haben die Haussammler 800.000 Euro für die Inlandshilfe der Caritas in Tirol gesammelt. Mit diesem Geld werden mehr als 40 Hilfseinrichtungen und Projekte der Caritas Tirol finanziert bzw. teilfinanziert.

www.caritas-tirol.at 

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