Zu einer amüsanten, teilweise auch tiefgründigen Plauderstunde trafen sich Innsbrucks Altbischof Reinhold Stecher und der Chriurg Raimund Margreiter am 25. Februar im Gasthof zum Löwen in Barwies. Gastgeberin war die Journalistin Irene Heisz, die immer wieder Prominente zu einem Gesprächsabend vor Publikum ein lädt. Der Saal im Barwieser Gasthof war zum Bersten voll, als Reinhold Stecher und Raimund Margreiter Begebenheiten aus ihrem Leben erzählten und zum teil tiefsinnige und amüsante Einblicke in ihre Arbeit gaben. Einig waren sich die beiden, dass sowohl in der Seelsorge als auch in der Medizin die Würde des Menschen im Mittelpunkt stehen. In beiden Bereichen gehe es auch darum, nicht gegen das eigene Gewissen zu handeln. "In der heutigen Zeit glauben zu können, ist ein Geschenk wie letztlich fast alles im Leben", sagte Altbischof Stecher. Zur Frage nach anstehenden Veränderungen in der Kirche meinte der Bischof: "Die Kirche ist schon eine ziemlich alte Dame, die läuft nicht im Minirock herum. Aber mir gehen die Veränderungen auch zu langsam." Der weltweit bekannte Chirurg Raimund Margreiter bekannte: "Die Medizin hat mir Selbstbestätigung und Selbstwertgefühl gegeben. Dafür habe ich gearbeitet." Am wichtigsten aber war und ist ihm "mit einer möglichst weißen Weste in Würde abzutreten."