Bischof Scheuer weiht am Sonntag vier Männer zu Priestern

Vier Männer werden am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Innsbrucker Dom zu Priestern geweiht. Zur Mitfeier sind alle eingeladen!

In der Diözese Innsbruck werden heuer vier Männer zu Priestern geweiht. Es sind das der äthiopisch-stämmige Kidanae Korabza, Fr. Johannes Unterberger (Franziskaner), Fr. Miro Matekic (Kapuziner) und der aus Kärnten stammende Prämonstratenser von Stift Wilten, Maximilian Stefan Thaler. Bischof Manfred Scheuer wird das Quartett am kommenden Sonntag, dem 23. Juni um 15 Uhr im Innsbrucker Dom weihen. Alle sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. 

P. Johannes N. Unterberger, OFM 

Geboren 1974 in Bad Ischl hat P. Johannes drei Geschwister. Er war Tennisprofi. Nach einem Bekehrungserlebnis studierte er Theologie in Salzburg. Als Franziskaner wirkte er bisher in Telfs, Brixen, Assisi und Graz. 2011 zum Diakon geweiht.

Primiz: 30. 6. 2013, 9.30 Uhr, in Pfandl bei Bad Ischl; Primizspruch: „Kommt wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.“ (Lk 2,15)

Kidane Korabza 

Geboren 1980 in Äthiopien als zehntes von zwölf Kindern, trat Kidane Korabza nach der Matura den Comboni-Missionare bei. Philosophie-Studium in Äthiopien, Noviziat in Sambia und Malawi. Ab 2005 Theologiestudium in Innsbruck und 2010 Eintritt ins dortige Priesterseminar. Als Diakon ist er zur Zeit in Weer tätig.

Primiz: Peterskirche Weerberg am 29. 6., 19 Uhr; Pfarrkirche Weer am 30. 6., 9 Uhr; Pfarrkirche Kolsass am 30. 6., 19.30 Uhr; Primizspruch: „Meine Seele preist die Größe, des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“ (Lk 1,46-47)

D. Maximilian (Stefan) Thaler, OPraem 

Der 1979 geborene Kärntner wuchs mit seinen Eltern, den drei Schwestern und dem Zwillingsbruder in Möllbrücke auf. Ökumene fand mitten in der eigenen Familie statt. Der Vater war im 2. Weltkrieg zum evangelischen Glauben konvertiert. Die Oma spielte für die römisch-katholisch getauften Enkelkinder als evangelische Religionslehrerin eine besonders wichtige Rolle in der Glaubensvermittlung. Die Mutter engagierte sich im Pfarrgemeinderat.  

Stefan (Maximilian) absolvierte eine landwirtschaftliche Fachschule, dann Matura und  Studium in  Innsbruck. Bereits im zweiten Studiensemester sattelte er von Medizin auf Theologie um. Eines Tages „stolperte“ er über einen Stift Wilten-Flyer und trat erstmals in Kontakt mit der dortigen Ordensgemeinschaft. 2005 fand die Einkleidung von D. Maximilian statt, 2011 folgte die Feierliche Profess, 2012 die Weihe zum Diakon. 

Bruder Miro Matekic, OFM Cap 

Schon bald nach seinem Lehrabschluss als Koch begann sich Miro Matekic für das Wirken des hl. Franz von Assisi zu interessieren. Und so schloss er sich dem Kapuzinerorden in Österreich an. „Aufgewachsen bin ich in Kroatien und Österreich, aber auch Israel ist für mich Heimat geworden,“ so der 37-jährige Kapuziner, der zur Zeit in Innsbruck wohnt. Die Kontakte zu Jugendlichen, Freunden in der ganzen Welt und aus anderen Religionen, dazu zählen auch einige Rabbiner, sprechen dafür, dass Br. Miro jemand ist, der über die Klostermauern hinausschaut.

Im Herbst möchte er parallel zu seinen Aufgaben als Provinzsekretär und dem Doktoratsstudium in der Bibelwissenschaft die Ausbildung zur Krisenintervention beginnen. „Bei den Menschen zu sein ist mir wichtig, auch und gerade dann, wenn es ihnen nicht so gut geht.“

Auf seine Priesterweihe freue er sich, jedoch hege er gleichzeitig auch Bedenken, wie es ihm mit seinen Aufgaben als Priester wohl ergehen werde. „Ich vertraue darauf, dass Gott mir da weiterhilft.“

 

In Österreich vorläufig 23 Priesterweihen und rund 3900 Priester 

In Österreich werden nach den "Kathpress" bisher vorliegenden Daten in diesem Jahr mindestens 23 Männer zu Priestern geweiht. Traditioneller Termin für Priesterweihen ist rund um das Apostelfest "Peter und Paul" am 29. Juni. Vor allem die Weihen von Ordenspriestern finden auch abseits des Juni-Termins statt. Dadurch kann sich die Zahl der Neupriester im Laufe der zweiten Jahreshälfte noch erhöhen.

Derzeit gibt es laut einem "Kathpress"-Rundruf in den österreichischen Diözesen rund 3.900 Priester in Österreich. Diese Gesamtzahl setzt sich aus den heimischen Diözesanpriestern, Priestern aus anderen Ländern und aus Ordenspriestern zusammen. Die Zahl der Priester ist leicht rückläufig. Die amtliche kirchliche Statistik weist für 2008 4.052 Priester aus, 2011 waren es 4.035. 247 Priester sind derzeit in der Diözese Innsbruck tätig.

Ausführliche Porträts der vier Weihekandidaten lesen Sie im Tiroler Sonntag! www.tirolersonntag.at

Bischof Scheuer weiht am Sonntag vier Männer zu Priestern