Bischof Scheuer: Betroffen über Gewalt im Gaza-Konflikt

Bischof Manfred Scheuer zeigt sich in einer Stellungnahme betroffen über die Gewalt im Konflikt zwischen Israel und Palästinänsern in Gaza. Besorgt zeigt er sich über den wachsenden Antisemitismus in Europa.

Bischof Manfred Scheuer zeigt sich in einer Stellungnahme besorgt über die Gewalt im Gaza-Konflikt. Er bete um eine gewaltfreie politische Lösung des Konfliktes, so Scheuer. Besorgt zeigt sich der Diözesanbischof von Innsbruck über einen wachsenden Antisemitismus in Europa.

Lesen Sie hier den Wortlaut der Erklärung:
 
"Mit Trauer und großer Betroffenheit habe ich in den vergangenen Wochen die Gewalt im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern in Gaza wahrgenommen. Ich beklage die Toten und sehe die Gesichter der Angst und des Leidens. Ich bete darum, dass der Weg einer gewaltfreien politischen Konfliktlösung gefunden wird, die eine friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern möglich macht. Es braucht jetzt Menschen, die den Mut zur Versöhnung haben. Für einen gerechten Frieden darf weder Gewalt verharmlost noch ein berechtigtes Sicherheitsbedürfnis ignoriert werden. Und es braucht das Wahrnehmen der Leiden sowie der Ängste der jeweils anderen. Wo es am Grundlegendsten fehlt, muss jetzt humanitäre Hilfe für die Betroffenen den Vorrang haben. 

Ich teile die Sorgen der jüdischen Gemeinden über einen wachsenden Antisemitismus in Europa. Kirche, Politik und Gesellschaft müssen gerade jetzt Hellhörigkeit und Entschiedenheit beweisen, ihn zu bekämpfen. Antisemitismus darf in Österreich und auch anderswo keinen Platz haben. Wir sind verpflichtet, den jüdischen Gemeinden beizustehen."
 
Manfred Scheuer, Bischof von Innsbruck 

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