Nach dem rechtsextremen Anschlag zum höchsten jüdischen Feiertag, Yom Kippur, in Halle an der Saale/Deutschland, hat Bischof Hermann Glettler im Namen der Diözese Innsbruck der jüdischen Gemeinde Tirols seine unverbrüchliche Solidarität und tiefe Anteilnahme versichert. Wir veröffentlichen sein Schreiben im Wortlaut: 

Sehr geehrter Herr Präsident Lieder,

sehr geehrte Ehrenpräsidentin Frau Dr. Fritsch,

sehr geehrter Herr Fachinspektor Mag. Lipschütz,

sehr geehrte Jüdinnen und Juden Tirols und Vorarlbergs!

Mit Entsetzen und tiefer Betroffenheit verfolgen wir die Nachrichten über das Attentat, das gestern aus antisemitischen, rechtsextremen Motiven heraus an Yom Kippur die jüdische Festgemeinde in der Synagoge in Halle zum Ziel hatte. Wir möchten Sie und allen Jüdinnen und Juden in Tirol und der jüdischen Gemeinschaft in Österreich unserer herzlichen Anteilnahme seitens der Diözese Innsbruck versichern. Unsere Bande der Geschwisterlichkeit und der dialogischen Zusammenarbeit für eine friedliche Gesellschaft sind ungebrochen: Die schrecklichen Ereignisse sind uns eine weitere Motivation, gemeinsam gegen jede Form von anti-religiöser Gewalt aufzustehen und dem Hass einen starken Zusammenhalt in gegenseitiger Achtung und Zuwendung entgegenzusetzen. Es wird erneut deutlich, dass wir gemeinsam mit allen Gleichgesinnten an einer nachhaltig solidarischen und informierten Zivilgesellschaft täglich arbeiten müssen. Unser konstruktives Miteinander muss jeglichen menschenfeindlichen Ideologien und vermeintlichen Grauzonen populistischer Agitation kritisch und wachsam entgegenstehen.

In unverbrüchlicher Verbundenheit

gez. Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck  

gez. Roman Siebenrock, Sprecher des Lokalkomittees für jüdisch-christliche Zusammenarbeit Tirol 

gez. Magdalena Modler-El Abdaoui, Vorsitzende der Diözesankommission Interkultureller und Interreligiöser Dialog