Bischof Hermann Glettler bei orthodoxer Wasserweihe
Am Wochenende hat der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) in Innsbruck und Bregenz die Feier der Großen Wasserweihe vollzogen. An der Liturgie in Innsbruck nahm auch der örtliche katholische Bischof Hermann Glettler teil. Er betonte gegenüber Kathpress am Dienstag seine große Wertschätzung für die orthodoxen Christinnen und Christen in Tirol und würdigte die guten ökumenischen Kontakte.
An der Wasserweihe nehme er jedes Jahr teil, so Glettler. Meist ergebe sich auch ein Zusammentreffen mit Metropolit Arsenios. Begeistert habe ihn heuer die Tatsache, so der Bischof, "dass dank eines engagierten Religionsunterrichts von Stephanie Schäfer und durch eine aufmerksame Seelsorge des Erzpriesters Pater Emanuel eine wachsende Zahl von jungen Leuten in der griechisch-orthodoxen Gemeinde aktiv ist".
Wie Glettler weiter sagte, pflege er auch engen persönlichen Kontakt mit der Serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Innsbruck, "die sich unter der Leitung von Erzpriester Aleksandar Stolic in einigen Schwierigkeiten bewähren musste, aber sehr engagiert an den Gottesdiensten teilnimmt". Vom Orden der Redemptoristen wurde den serbisch-orthodoxen Gläubigen in Innsbruck die Herz-Jesu-Kirche in der Maximilianstraße geschenkt. Geplant sei nun in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt der Einbau einer orthodoxen Ikonostase, so Glettler.
Neben allen übrigen ökumenischen Kontakten wolle er als Besonderheit auch auf die antiochenisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Tirol hinweisen. Die Gläubigen würden sich an jedem zweiten Sonntag im Monat in Hall treffen. Glettler: "Knapp 50 Familien, hauptsächlich aus Syrien und der südöstlichen Türkei, gehören dieser Kirche an, die ihren Gottesdienst in arabischer Sprache feiert. Sie engagieren sich mit großer Kraft an den Wiederaufbauprogrammen in ihren Herkunftsdörfern, die vom Erdbeben im Jahr 2023 schwer getroffen wurden."
Gebet für die Menschen und die Schöpfung
Bei der "Großen Wasserweihe" wird für das Land und seine Menschen, für alle Notleidenden und Schutzsuchenden gebetet. Zugleich wird die Natur und Schöpfung geweiht. In der Wasserweihe kommt daher auch der Einsatz der Christinnen und Christen für die Bewahrung der Schöpfung zum Ausdruck.
Eigentlicher Termin für die "Wasserweihe" ist das Hochfest der Epiphanie am 6. Jänner. An diesem Tag führte Metropolit Arsenios den feierlichen Ritus am Wiener Donaukanal durch. Mit dabei war auch wieder der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics, der damit seine ökumenische Verbundenheit mit den orthodoxen Christen zum Ausdruck brachte. Den ganzen Jänner über ist Metropolit Arsenios nun in den orthodoxen Gemeinden in Österreich (und Ungarn) unterwegs, um auch dort den Ritus vorzunehmen.
Eine Meldung von www.kathpress.at