Aufruf zu einem solidarischen, weltweiten Miteinander

Mit einer Pressekonferenz im Bischofshaus in Innsbruck erfolgte am Mittwoch, 21. November, der Auftakt zur Adventsammlung von "Bruder und Schwester in Not". Die diözesane Spendenorganisation unterstützt Projekte in Ostafrika und Lateinamerika, mit denen die Lebensbedingungen vieler Menschen nachhaltig verbessert werden.

"Solidarität baut auf beständige und verlässliche Beziehungen, und dafür steht Bruder und Schwester in Not", sagte Bischof Hermann Glettler zum Auftakt der Adventsammlung. Jeder, der dafür spende, helfe mit, etwas zum Positiven zu verändern. Gerade der Advent sei eine gute Gelegenheit, "die Gangart unseres Lebens anzuschauen und das Wesentliche in den Blick zu nehmen". "Ich bin sehr glücklich, dass sich so viele Menschen der Adventsammlung anschließen und damit einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen leisten", so Bischof Glettler.

 

Lehmöfen verbessern die Lebensumstände von Frauen und schonen die Umwelt 

Eines der Schwerpunktprojekte der diesjährigen Adventsammlung ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien im Nordwesten von Tansania. Mit den Spendengeldern aus Tirol wird die Bereitstellung von speziellen Energiesparöfen unterstützt, die weniger Rauch entwickeln, die Verbrennungsgefahr minimieren und weniger Holz verbrauchen. Damit werden die gesundheitlichen Gefahren für die Familien reduziert und die Umwelt geschont. Auf der Pressekonferenz präsentierte Richard Libent das Lehmofen-Projekt. Libent ist Berater für ländliche Entwicklung im äußersten Nordwesten Tansanias und arbeitet für die Partnerorganisation CHEMA von Bruder und Schwester in Not. Verbesserungen im Alltag der Frauen sind ihm ein besonderes Anliegen. "Die umwelt- und gesundheitsschädlichen Kochpraktiken sind ein großer Faktor, der die Lebenssituation der Menschen in Nordtansania verschlechtert", berichtet Libent. Viele Frauen würden an Atemwegserkrankungen leiden, weil sie so lange Zeit dem Rauch und dem offenen Feuer ausgesetzt seien. Das habe auch Auswirkungen auf die Schulbildung der Kinder, da sie oft Holz sammeln müssen anstatt die Schule besuchen zu können.

  

Stiftungsleiterin Scheiber: Lokale Initiativen zu fördern. 

Die Leiterin der diözesanen Stiftung Bruder und Schwester in Not, Ursula Scheiber, hob die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort hervor: „Wir kümmern uns in Tirol darum, dass Spenden gesammelt werden. In den armen ländlichen Regionen sind es unsere Partnerorganisationen, die mit den Menschen an einer besseren Zukunft arbeiten. Oft mit einfachen Ideen, die viel bewirken.“

 

Plakatkampagne mit Unternehmerin Therese Fiegl und Alpinist Hansjörg Auer 

Der Plakatkampagne der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not leihen heuer unter anderen die Unternehmerin Therese Fiegl und Alpinist Hansjörg Auer ihr Gesicht. "Mir gefällt an den Projekten von Bruder und Schwester in Not, dass sie konkrete Hilfe zur Selbsthilfe geben und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen ermöglichen", sagte Therese Fiegl in ihrem Statement. Entwicklung könne nur geschehen, wenn die Menschen miteinander arbeiten und zusammenhelfen.

Für den Alpinisten Hansjörg Auer aus dem Ötztal steht die Adventsammlung Bruder und Schwester in Not als Garant dafür, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird. „Durch meinen Beitrag werden hoffentlich auch junge Menschen in Tirol angeregt, sich für gerechte Lebensverhältnisse auf der Welt einzusetzen", so Auer.

  

Über Bruder und Schwester in Not 

Die Stiftung Bruder und Schwester in Not der Diözese Innsbruck sammelt seit 1961 im Advent Spenden, traditionellerweise mit der Adventsammlung vor Weihnachten. Mit den Spendengeldern aus Tirol werden Projekte von Partnerorganisationen in Lateinamerika und Ostafrika finanziert. Die Projekte von Bruder und Schwester in Not zielen darauf ab, das Recht auf Nahrung, Bildung, Gesundheitsfürsorge, Einkommen und ein menschenwürdiges Leben zu verwirklichen.

www.bsin.at 

 

 

Auftakt zur Adventsammlung 2018 von Bruder und Schwester in Not im Bischofshaus (v.li.): Ursula Scheiber, Leiterin von Bruder und Schwester in Not, Bischof Hermann Glettler, Projektpartner Richard Libent (Tansania), Alpinist Hansjörg Auer und Unternehmerin Therese Fiegl.