Arche-Gemeinschaft feiert 20jähriges Jubiläum

In den Wohngemeinschaften Arche Tirol in Gries a. Brenner und in St. Jokok leben Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Heuer feiert diese Einrichtung ihr 20-jähriges Jubiläum.

In der Wohngemeinschaft Arche Tirol in Gries a. Brenner leben Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Heuer feiert diese Einrichtung ihr 20-jähriges Jubiläum. Ein Bericht von der Festmesse mit Altbischof Reinold Stecher. 

Franz Stocker 

„Dieser Gottesdienst war die eindrucksvollste Demonstration der Menschenwürde. Ich kann mir zum Fest Maria Empfängnis keine schönere Feier vorstellen.“ Dies betonte Altbischof Reinhold Stecher anlässlich des Festgottesdienstes zum 20jährigen Bestehen der Arche Tirol.

Zur Feier waren am 8. Dezember neben den behinderten Bewohnern und denen, die sie z. T. als Mitbewohner betreuen und begleiten, zahlreiche Unterstützer der Arche aus nah und fern in den Kultursaal nach Gries a. Br. gekommen. Der Festmesse schloss sich ein Festakt sowie ein adventliches Singen und Musizieren beim gemeinsamen Essen an.

Traumvillen für Gott
Gott habe sich für sein Kommen in die Welt eine „Traumvilla“ geschaffen, versuchte Stecher in seiner Predigt den Sinn des Festes Maria Empfängnis bildhaft zu erklären. Diese Traumvilla sei jene unauffällige, bescheidene und arbeitsame Maria gewesen, zu der der Engel gesagt habe: „Du bist voll der Gnade“. Von keinem anderen Menschen sei dies sonst noch gesagt. Dabei gelte es zu beachten, dass Marias Schönheit eine „innerliche Schönheit“ sei, die ihre innige Beziehung zu Gott zum Ausdruck bringe. 

Das Fest Maria Empfängnis wolle aber auch vermitteln, dass Gott alle Menschen dazu berufe, Traumvillen für ihn zu werden und zu sein. In dieser Berufung, so Stecher,  liege die „eigentliche Würde des Menschen“. Nicht darin, ob er sich einen Lamborghini anschaffen könne oder lediglich ein Fahrrad. Nicht darin, ob er hochbegabt, erfolgreich, gewandt, sportlich und tüchtig sei, oder ob er sich als behinderter Mensch schwer tue, sich zu artikulieren, und sich nie den eigenen Lebensunterhalt verdienen könne.

Altbischof Stecher unterstrich: Es sei notwendig. diese „eigentliche, tiefe Würde des Menschen“ in unserer gegenwärtigen „Kultur totaler Oberflächlichkeit“ immer wieder nachdrücklich zu betonen.

Die Homepage der Arche Tirol wird derzeit überarbeitet und ist erreichbar unter:

www.arche-tirol.at 

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