Alttestamentler Fischer verabschiedet: Hörender bleiben

Innsbrucker Bibelwissenschaftler Georg Fischer hielt Abschiedsvorlesung und riet Studierenden für den Umgang mit der Bibel: Bleibt neugierig wie ein Kind

Mit einer letzten, bilanzierenden Vorlesung hat sich der Innsbrucker Bibelwissenschaftler und Experte für das Alte Testament, Prof. Georg Fischer, in den Ruhestand verabschiedet. Seine offizielle Emeritierung erfolgt mit 30. September. Fischer nutzte jedoch seine Vorlesung am 21. Juni zum Thema "Gottes Herrlichkeit", um einen kursorischen Rückblick auf seine 27-jährige Tätigkeit an der Uni Innsbruck zu rekapitulieren.

 

Er habe sich bemüht, "immer ein Hörender auf Gott" zu sein und bei der Auseinandersetzung mit der Bibel die Neugier eines Kindes nicht zu verlieren, "das immer neu staunend vor der Schönheit der Heiligen Schrift steht". Entsprechend wolle er auch den Studierenden nahelegen, sich nicht als "Komponisten oder Musiker der göttlichen Melodie" zu verstehen, sondern als Eingeladene, "ihrer Schönheit zu lauschen".

 

Georg Fischer SJ lehrte seit 1995 als Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck und hatte zudem zahlreiche Lehr- und Forschungsaufträge, u.a. am Biblicum in Rom, in Deutschland sowie an mehreren ostasiatischen Bildungseinrichtungen. Zu seinen Forschungsgebieten gehören die Psalmen, Tora-Studien und das Buch Jeremia, Kommentare zu den Büchern Genesis und Exodus und dem Jeremia-Buch sowie die "Theologie(n) des Alten Testaments" und das Methodenbuch "Wege in die Bibel". Zuletzt war er außerdem Projektleiter von "Karl Rahner and the Bible", welches er auch nach seiner Emeritierung zum Abschluss führen wird.

 

Wie die Fakultät am Rande weiters mitteilte, wird der Alttestamentler und Mitarbeiter am Projekt "Karl Rahner and the Bible", Benedikt J. Collinet, demnächst nach der Einreichung seiner Habilitation eine Lehrvertretung an der Katholischen Hochschule Mainz übernehmen. (Infos: www.uibk.ac.at/theol/index.html.de)

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

Bei der Abschiedsvorlesung - Foto: Universität Innsbruck