Alois Kothgasser feiert goldenes Priesterjubiläum

Für Alois Kothgasser, emeritierter Erzbischof von Salzburg und seit kurzem Einwohner von Baumkirchen, jährt sich am 9. Februar der Tag seiner Priesterweihe zum 50. Mal.

Für Alois Kothgasser, emeritierter Erzbischof von Salzburg und seit kurzem Einwohner von Baumkirchen, jährt sich am 9. Februar der Tag seiner Priesterweihe zum 50. Mal. 

„Wir haben erst vor kurzem große Feste gehabt, da können wir mein Jubiläum ruhig später begehen“, sagt der emeritierte Erzbischof Alois Kothgasser auf die Frage, wann sein Priesterjubiläum gefeiert werde. Tatsache ist, dass er am 9. 2. 1964 in Turin zum Priester geweiht wurde. Mit 6. Jänner 2014 emeritierte er als Erzbischof von Salzburg. Am vergangenen Wochenende bereitete ihm sein neuer Heimatort, Baumkirchen in der Diözese Innsbruck, einen herzlichen Empfang.
„Die elf Jahre meines Hirtendienstes in der Erzdiözese Salzburg waren für mich eine erfüllte und gesegnete Zeit“, sagte Erzbischof Alois Kothgasser beim Dankgottesdienst zum Abschluss seiner Amtszeit am 29. Dezember in seiner Predigt im Salzburger Dom. Generalvikar Hansjörg Hofer bezeichnete den scheidenden Erzbischof als Kontaktgenie und dankte für viele pastorale Impulse wie zum Beispiel die Begegnungswoche „Offener Himmel“. Alois Kothgasser hatte im April 2012, rechtzeitig vor Vollendung seines 75. Lebensjahres am 29. Mai, damals noch bei Papst Benedikt XVI., seinen Rücktritt eingereicht. Papst Franziskus nahm den Rücktritt am 4. November 2013 an und bestellte ihn zum Apostolischen Administrator, bis ein neuer Erzbischof im Amt ist.
Der aus St. Stefan im Rosental/Oststeiermark stammende Kothgasser trat 1955 in den Orden der Salesianer Don Boscos (SDB) ein. Er studierte an der Päpstlichen Hochschule der SDB in Turin-Crocetta und in Rom, wo er 1968 zum Doktor der Theologie promovierte. Er wirkte in der Folge als Dozent bzw. Professor für Dogmatik an der Università Pontificia Salesiana in Rom, in Benediktbeuern (Bayern) und zwei Semester lang auch an der Salesianerhochschule in Bethlehem/Cremisan. 1982 bis 1988 sowie 1994 bis 1997 war er Rektor der Salesianer-Hochschule von Benediktbeuern.
1997 wurde der Steirer zum Diözesanbischof von Innsbruck ernannt, und am 23. November1997  im Dom St. Jakob in Innsbruck geweiht. Am 23. November 2002 wählte das Dom- und Metropolitankapitel zu Salzburg Alois Kothgasser zum Erzbischof, Papst Johannes Paul II. bestätigte die Wahl am 27. November 2002. Bis zum 6. Jänner 2014 war Kothgasser der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78. Erzbischof.
Innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz war Alois Kothgasser verantwortlich für die Belange Liturgie, Priesterseminare, Theologische Fakultäten und Hochschulen sowie Laientheologen. Er war Mitglied der Glaubenskommission sowie der Finanzkommission der Bischofskonferenz. Weiterhin ist Erzbischof Kothgasser Großprior der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Österreich und Generalpräsident der Catholica Unio Internationalis.  

Am 16. Jänner ist Alois Kothgasser nach 12 Jahren wieder zurück nach Tirol übersiedelt. Als seinen Alterssitz hat er das "Wohlgemutsheim" im geistlichen Zentrum der Don Bosco Schwerstern in Baumkirchen gewählt. Dort wohnt nun Bischof Kothgasser und wird in der Seelsorge in Baumkirchen, aber auch in anderen Pfarren, zur Verfügung stehen, wie er bei einem Willkommensfest am 2. Februar versicherte.

papst_franziskus_kothgasser_2013%5E.jpg
Diözese Innsbruck - Aktuell