8. Dezember %u2013 der vergessene Universitäts-Feiertag

Universitätspfarre lädt zur Feier dieses Marienfestes in die Universitätskirche am Innrain ein.

Das Fest Maria Erwählung (früher oft Maria Empfängnis genannt) am 8. Dezember war früher neben dem Leopoldstag am 15. November das zweite Hauptfest der ursprünglich stark kirchlich geprägten Innsbrucker Universität. Im Gegensatz zu den Dominikanern vertraten die Jesuiten den Lehrsatz von der Unbefleckten Empfängnis (Immaculata conceptio) und machten ihren Schülern und Lehrern seine Verteidigung zur Pflicht.

Bereits im 9. Jahrhundert wurde dieses Fest in der Kirche gefeiert, obwohl es erst 1854 als verbindliches Dogma verkündet wurde. Schon im Mittelalter hatte die Pariser Universität die Aufnahme in die Hohe Schule von der Zustimmung zu dieser Lehrmeinung abhängig gemacht.

Kaiser Ferdinand III. verlangte schon 1649 von der Wiener Universität, alljährlich den sogenannten „Immaculata-Eid“ abzulegen. Auch bei der Gründung der Innsbrucker Universität 1669, die maßgeblich von den Jesuiten geprägt war, wurde dieser jährlich abzulegende Eid übernommen.

Erstmals wurde er am 14. 12. 1677 von den Professoren aller Fakultäten in der Mariahilfkirche abgelegt: nach dem Glaubensbekenntnis wurden die unterschriebenen Eidesformulare auf den Altar gelegt. Ab 1680 nahm jeweils der „Prokanzler“ als Vertreter des Brixner Bischofs diesen Eid ab. 1782 wurde der Immaculata-Eid im Zuge der Säkularisierung der Universität von Kaiser Josef II. endgültig abgeschafft.

Festgottesdienst in der Universitätskirche 

Am Samstag, den 8. Dez. 2012 lädt die Universitätspfarre um 19.00 Uhr zur Feier dieses Marienfestes in die Universitätskirche am Innrain ein.

8. Dezember %u2013 der vergessene Universitäts-Feiertag