2021: Diözese Innsbruck begeht Petrus Canisius Jahr​

„500 Herzfeuer des Glaubens und der Nächstenliebe“: Diözese Innsbruck steht im Petrus Canisius Jahr 2021 im Zeichen der Mission.

Am 8. Mai 2021 jährt sich der 500. Geburtstag des Innsbrucker Diözesanpatrons Petrus Canisius. Mit einem Radiogottesdienst am 10. Jänner (ORF Radio Tirol, 10 Uhr) aus der Pfarre Petrus Canisius startet die Diözese Innsbruck offiziell in ein Jahr, in dem „500 Herzfeuer“ des Glaubens und der Nächstenliebe entzündet werden sollen. Dabei soll es sich weniger um zentral geplante Großveranstaltungen handeln. Vielmehr sind alle Menschen in der Diözese aufgerufen, sich mit eigenen Initiativen und Ideen zu beteiligen und so ein lebendiges Zeichen des Glaubens zu setzen.

Bischof Hermann Glettler: Voneinander lernen 

Bischof Hermann Glettler zum Petrus-Canisius-Jahr: „Wir möchten uns als Kirche nicht verstecken, sondern etwas Neues wagen, um den Schatz des Glaubens mit möglichst vielen Menschen zu teilen. Wir tun dies mit der Bereitschaft voneinander zu lernen. Schwächer werdende Kirchenbindungen bedeuten nicht, dass es keine Sehnsucht nach Glaube und Spiritualität gäbe. Ganz im Gegenteil. Darauf wollen wir im Petrus-Canisius-Jahr 2021 eine möglichst bunte und kreative Antwort versuchen. Der Auftrag Jesu verpflichtet uns dazu: „Geht zu allen Menschen!“ Der Innsbrucker Diözesanpatron Petrus Canisius, der vor 500 Jahren in Nijmegen geboren wurde, sei für dieses große Projekt ein willkommener Motivator, ein Vorbild und Schrittmacher, so Glettler. Er habe sich zu seiner Zeit nicht versteckt, sondern mit ganzer Energie das Faszinierende des katholischen Glaubens dargestellt. Speziell im Bereich der Bildung und Verkündigung sei Petrus Canisius eine Pioniergestalt, die den Menschen auch heute noch viel zu sagen habe, so der Bischof.

Bischofsvikar Jakob Bürgler: Leitmotiv „Mission“ 

Die Leitung für die Organisation des Petrus-Canisius-Jahres 2021 hat Bischofsvikar Jakob Bürgler übernommen. „Wir stellen das Petrus-Canisius-Jahr unter das Leitmotiv der ‚Mission‘. Petrus Canisius war ein äußerst engagierter Missionar. Kirche verstand sich von Anfang an als missionarisch. Diese missionarische Dimension ist in den letzten Jahrzehnten bei uns ziemlich in den Hintergrund geraten. Wir wollen sie neu beleben. Es geht uns darum, die lebensrelevante Präsenz der Diözese Innsbruck zu stärken“, so der Bischofsvikar.

Einige erste Schwerpunkte 

10 Jänner 2021: Eröffnungsgottesdienst in der Pfarre Petrus Canisius mit Bischof Hermann.

26.-28. Mai 2021: Dreitägiges Symposium zu Petrus Canisius mit internationalen Fachleuten in Zusammenarbeit mit der Leopold-Franzens-Universität.

8. Mai 2021: Canisius-Dankbarkeits-Lauf mit Start in Hall in T. und Ziel in Innsbruck als Trail-Run in Kooperation mit der Diözesansportgemeinschaft; der Turnerschaft Innsbruck/Sektion Laufen und der Pfarre Petrus Canisius.

18. Juni bis 8. Juli 2021: Musical zum Leben und Wirken von Petrus Canisius mit Aufführungen in allen Landesteilen in Zusammenarbeit mit  SchülerInnen und Lehrpersonen des PORG Volders und dem Landesjugendtheater.

Juli 2021: Sternwallfahrt mit TeilnehmerInnen aus allen Teilen Tirols.

25. September 2021: Fest der Begegnung in der Olympiahalle als Höhepunkt und Abschluss des Petrus Canisius Jahres unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde“ sind weiters Kunstinterventionen mit Kurator Hubert Salden an sechs Orten in Innsbruck und Hall i.T. geplant. Der genaue Termin ist noch offen. 

Jesuit aus den Niederlanden 

Petrus Canisius, (* 8. Mai 1521 in Nimwegen, Herzogtum Geldern als Pieter Kanijs; † 21. Dezember 1597 in Freiburg im Üechtland, Schweiz), ist ein Heiliger und Kirchenlehrer der römisch-katholischen Kirche. Er war Jesuit, Theologe und Schriftsteller und geistlicher und politischer Vorkämpfer der katholischen Reform (auch bekannt als Gegenreformation). Auf ihn gehen die ersten katholischen Katechismen zurück. Als Provinzial des Jesuitenordens war er wesentlich an der Gründung des Jesuitenkollegs in Innsbruck beteiligt. In den 1570er-Jahren wirkte Petrus Canisius wiederholt in Innsbruck und Hall, teilweise als Hofprediger. 1925 wurde er heiliggesprochen, bei der Gründung der Diözese Innsbruck 1964 wurde er zum Diözesanpatron erwählt. Sein Fest wird am 27. April gefeiert.

Der Jesuit Petrus Canisius ist Diözesanpatron der Diözese Innsbruck.