Nacht der 1000 Lichter 2023

Herzlich Willkommen zur Nacht der 1000 Lichter, zu einer Atempause mitten im Alltag. Nimm dir Zeit, eine Minute nur, um ruhig zu werden, eine Minute nur, um in dich zu gehen, eine Minute nur, um deinen Alltag hinter dir zu lassen, eine Minute nur, um zu beten, eine Minute nur, um mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Taufe  

„Du hast mich beim Namen gerufen“

 

Durst auf Leben

Unstillbar der Durst auf Leben.

Kein Glück und kein Erfolg,

kein Sieg und kein Triumph

gibt genug an Leben.

Auch wer mit allen Wassern gewaschen,

wer an allen Quellen getrunken,

wem die Ströme zugeflossen

und wer im Meer der Liebe gebadet,

auch ihm bleibt der Durst auf mehr Leben.

 

Doch eines Tages kam einer,

der sprach von einem Wasser,

das jeden Durst nimmt.

Wer von diesem Wasser trinkt,

wird nie mehr Durst haben.

Im Wasser der Taufe

berührt uns der Strom des Lebens,

der aus dem Tod

zum Leben führt.

 

 

Licht sein  

Gott ist mein Licht,

wenn es finster ist.

Er ist mein Schutz,

wenn ich Angst habe.

Vor wem sollte ich mich fürchten?

Vor den Menschen? Vor dem Alleinsein?

Gott ist stärker.

Gott ist bei mir.

Verlass mich nicht,

zeige mir meinen Weg, begleite mich.

Wenn du bei mir bist, habe ich Mut.

Wenn du mir hilfst, bin ich stark.

Du, Gott, bist mein Licht, wenn es finster ist,

und mein Schutz in der Nacht.

Ich danke dir,

dass du mir hilfst.

Amen.

Gottfried Mohr / Andreas Weidle

 

 

 

 

Eine Kerze. Ein Streichholz samt Streichholzschachtel.

Mehr braucht es nicht, um ein Licht anzuzünden.

Ein Licht, das mal mehr, mal weniger

ruhig und anhaltend brennt. Ein Licht, das Wärme,

Helligkeit und Ruhe schenkt.

 

Jesus du bist das Licht der Welt, der Heilung schenken möchte.

Du begleitest uns durch höhen und Tiefen unseres Lebens, in Freude und Leid bist du da.

 

 

Friede 

 

Sonnengesang des Hl. Franz von Assisi

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines

Friedens,

dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,

dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,

dass ich verbinde, da wo Streit ist,

dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum herrscht,

dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel drückt,

dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,

dass ich ein Licht anzünde, wo Finsternis regiert,

dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.

Ach Herr, lass mich trachten,

nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,

nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,

nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer hingibt, der empfängt,

wer sich selbst vergisst, der findet,

wer verzeiht, dem wird verziehen,

und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Amen.

 

 

 

Finsternis  

Die meisten von uns kennen diese schwierigen, ja finsteren Zeiten…

Nicht nur das Volk damals wandelte im Finstern. Auch

wir haben doch so manches, was wir mit uns herumschleppen und was unser Leben finster

macht.

Zeiten, Momente in denen alles um uns

herum dunkel erscheint, weil Ängste, Sorgen,

Trauer uns niederdrücken… Finsternis kann so viele Namen haben.

Da hat jeder das Eigene vor Augen.

 

Aber genau in diese Finsternisse hineinscheint

uns das Licht.

Ganz klein und kaum wahrnehmbar

vielleicht - und doch da. Das Licht Jesus Christus.

 

Er gibt keine fahlen Ratschläge nach dem Motto:

„Alles halb so schlimm!“, sondern Jesus kennt sich

mit Finsternis aus. Durch seine Passion am Kreuz

leidet er mit uns und für uns.

Mitfühlend, verletzlich wie wir. Gott als Mensch

wie ich und du, ist so mitten unter uns und bei uns

und für uns da.

So bleib dieses Licht nicht äußerlich - es kommt in unser Leben und erhellt unsere

Herzen.

 

 

Herr, unser Gott, 

du bist unser Licht und unser Heil; vor wem sollten wir uns fürchten? 

 

Manchmal lassen uns die Zweifel nicht los.

Was ist schon sicher – in dieser Welt, in unserem Leben?

 

Du, Gott, bist unser Licht und unser Heil; vor wem 

sollten wir uns fürchten?! 

Manchmal haben wir Angst: An allen Ecken und

Enden der Welt herrscht Krieg und Streit.

Hass und Gewalt, mutwilliges Zerstören – auch

hier bei uns gibt es das.

 

 

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen. 

 

Dass wir Gemeinschaft suchen und wahren wie einen Schatz;

Dass uns das Miteinander mehr wert ist als der Sieg übereinander;

Dass uns die Augen aufgehen füreinander und einer dem anderen das Leben gönnt.

 

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen. 

 

Gib meinem Schritt Klarheit, Sicherheit und Kraft. Du bist selbst der Weg, den ich gehen kann, so dass ich mein Ziel nicht verfehle.

Behüte mich, auch wenn ich meine, du bist weit weg von mir  und hörst mein Gebet nicht.

 

Herr, lass dein Licht leuchten über unseren Wegen: 

 

Du hattest einen Plan mit mir, Herr, schon bevor ich geboren wurde.

Leg dein Wort in meinen Mund.

Lass mich gehen, wohin du mich sendest.

Lass mich reden, was du mich heißest.

Sei mir zur Seite, Herr, durch deinen Hl. Geist,

dann brauche ich nichts zu fürchten.