Tradition mit Heilkraft - das Binden und Weihen von Kräuterbuschen an Mariä Himmelfahrt
Der Kräuterbuschen ist lebendiges Kulturgut bäuerlicher Alltagskultur. Darauf verweist Landesbäuerin Antonia Egger: „Das Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen und die spirituelle Bedeutung des Kräuterbuschens sind Teil unseres bäuerlichen Erbes. Dass wir diese Tradition bewahren und weitergeben, ist ein Ausdruck von Wertschätzung gegenüber der Natur, unseren Vorfahren und dem christlichen Jahreskreis.“
Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation trägt maßgeblich zur Weitergabe und Pflege dieses Brauchtums bei. Die Bäuerinnen in Südtirol gestalten diesen Brauch aktiv mit. Viele Ortsgruppen bereiten Kräutersträuße vor, die nach der Weihe im Rahmen der liturgischen Feier an die Dorfbevölkerung verteilt werden.
So auch die SBO-Ortsgruppe Steinegg: Die Ortsbäuerinnenratsmitglieder treffen sich am 14. August Nachmittag, jede Bäuerin nimmt Kräuter und Blumen mit, und gemeinsam winden sie die Kräutersträuße. „Jedes Jahr mehr, die Sträuße werden sehr gerne mitgenommen,“ sagt die Ortsbäuerin Martina Bernardi Lantschner: „Wir machen das, weil es eine schöne Tradition ist und weil viele an diesem Brauch festhalten und an die Kraft des Kräuterbuschns glauben.
