15. August: Mariä Himmelfahrt

"Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel" - Rund um den Marienfeiertag am 15. August werden in vielen Orden die neuen Mitglieder aufgenommen oder die Ordensleute binden sich auf bestimmte Zeit oder für immer an ihre Gemeinschaft.

Im Zeichen von Festgottesdiensten und Marienprozessionen steht am kommenden Sonntag das "Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel". Das am 15. August gefeierte Hochfest wird volkstümlich "Mariä Himmelfahrt" genannt. Zahlreiche Gläubige pilgern dazu in die heimischen Marienorte oder nehmen an den Festgottesdiensten in den Dom- und Pfarrkirchen des Landes teil. Das auch "Großer Frauentag" genannte Fest ist zudem mit einer Reihe von Bräuchen wie den Kräutersegnungen verbunden.

 

In Tirol wird das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel zugleich als Landesfeiertag zur Erinnerung an die Befreiung Tirols begangen. Um 9 Uhr findet dazu ein Festgottesdienst in der Innsbrucker Jesuitenkirche statt, dem der Wiltener Abt Raimund Schreier vorstehen wird.

P. Siegfried Mitteregger SDB ist Altenseelsorger im Haus zum Guten Hirten in Hall in Tirol und feiert sein 60. Professjubiläum zu Mariä Himmelfahrt 2021. - Don Bosco

Profess- und Noviziatsfeierlichkeiten

Rund um das anstehende Fest Mariä Himmelfahrt (15. August) finden in zahlreichen Ordensgemeinschaften in Österreich Profess- und Noviziatsfeierlichkeiten statt. Mit der Ablegung von zeitlichen oder ewigen Gelübden binden sich die Männer und Frauen auf eine bestimmte Zeit oder auf immer an ihre jeweilige Ordensgemeinschaft und versprechen ein Leben nach den evangelischen Räten - Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Die Aufnahme ins Noviziat kennzeichnet die Zeit der Ausbildung, in der ein Novize, der neu in eine Ordensgemeinschaft eingetreten ist, sich in der Ausbildung und Vorbereitung auf die zeitlichen Ordensgelübde befindet.

 

Dies gilt beispielsweise auch für die beiden in Tirol eingesetzten Salesianer Don Boscos Pater Siegfried Mitteregger und Pater Josef Zauner die ihr 60- bzw. 50-jähriges Professjubiläum feiern. P. Mitteregger SDB gehört seit 2019 der Gemeinschaft in Fulpmes/Tirol an und ist Altenseelsorger im Haus zum Guten Hirten in Hall in Tirol.

 

P. Zauner SDB war nach seiner Priesterweihe 1980 Erzieher im Schülerheim in Landeck und kam von 1982 - 1986 das erste Mal nach Fulpmes. Nach Zwischenstationen in Horn und im Lehrlingsheim in Linz kam er zu einer zweiten Phase (1993 - 2003) nach Fulpmes. Unterbrochen von drei Jahren als Kaplan und Jugendheimleiter in Amstetten kam er 2006 wieder nach Fulpmes als Erzieher und Religionslehrer, wo er 2014 auch das Amt des Direktors der Mitbrüdergemeinschaft übernommen hat. 2020 übergab er das Amt des Direktors an Pater Peter Rinderer. Er ist weiterhin als Freizeitpädagoge im Schülerheim und Seelsorger im Seelsorgeraum Stubaital tätig.

 

Fest seit Mitte des 5. Jahrhunderts 

Der "Tag der Gottesmutter Maria" ist bereits für die Mitte des 5. Jahrhunderts bezeugt. Die östliche und die westliche Kirchentradition setzten später unterschiedliche Akzente: Die ostkirchliche Theologie spricht von der "Entschlafung" (dormitio) Mariens, die westkirchliche von der "Aufnahme in den Himmel" (assumptio). Papst Pius XII. (1939-1958) erklärte im Jahr 1950 - nach einer Befragung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche - die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel" als bislang letztes katholisches Dogma. Der Pacelli-Papst hatte damit eine seit vielen Jahrhunderten von Theologie und Volksfrömmigkeit bezeugte Glaubenslehre feierlich proklamiert.

 

In Liturgie, Theologie und Volksfrömmigkeit wird Maria am 15. August einerseits als "Mutter" dargestellt - Mutter Jesu und Mutter der Menschen -, andererseits aber auch als "Urbild des Glaubens" und "Vorbild der Kirche".

 

Aus den Legenden um die Gottesmutter haben sich einige Bräuche entwickelt, die heute noch lebendig sind. Der alte Brauch der Kräutersegnungen am 15. August geht auf den Kirchenvater Johannes von Damaskus zurück, der als Mönch um 700 im Kloster Mar Saba bei Jerusalem lebte. Seiner Erzählung nach ist dem Grab Mariens in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen. Eine andere Legende erzählt, dass die Apostel das Grab Mariens noch einmal öffnen ließen. Dabei fanden sie nicht mehr den Leichnam, sondern Blumen vor. Nach der Segnung der Kräuter am 15. August werden diese im Haus, oft in Form von Kräuter-Sträußen, aufbewahrt.

 

4.500 Ordensleute in Österreich 

In Österreich gibt es mit Stand 1. Jänner 2021192 Ordensgemeinschaften, davon 106 weibliche und 86 männliche. 4.507 Ordensfrauen und -männer wirken demnach derzeit in Österreich, wobei die Ordensfrauen mit knapp 3.000 Schwestern im Vergleich zu etwa 1.500 Männern in der Mehrzahl sind. Insgesamt zählen die heimischen Ordensgemeinschaften derzeit 41 Novizinnen und Novizen.

 

Eine Meldung von www.kathpress.at 

P. Josef Zauner SDB ist als Freizeitpädagoge im Schülerheim und Seelsorger im Seelsorgeraum Stubaital tätig.