Internationaler Frauentag am 8. März
... wenn keine Frauen diverse Dienste übernehmen würden???
Egal, ob Mesnerin, Kommunionspenderin, Lektorin oder Pastoralassistentin, freiwillige Putzteams, Religionslehrerin, Caritas-Sammlerin oder Pfarrbrief-Verteilerin - jede helfende Hand (ob weiblich oder männlich) ist wichtig, dass Kirche funktioniert. Oft sind es Arbeiten im Hintergrund, die der Kirchenbesucher/die Kirchenbesucherin gar nicht wahrnimmt, sei es dass die Priester- und Minigewänder immer ordentlich sind, oder dass die Kirche sauber und liebevoll mit Blumen geschmückt ist.
Doch was wäre, wenn die Frauen diese Arbeiten nicht mehr verrichten? Wie sähe speziell unsere Pfarrkirche aus? Was bleibt übrig?
Auszug aus dem Artikel "Laienverbände: Aufruf zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche" von www.katholisch.at
Zur Überwindung stereotyper Frauen- und Männerbilder in Kirche und Gesellschaft, die der Gleichheit an Rechten und Würde von Frauen und Männern entgegenstehen, rufen Katholische Aktion (KAÖ), Katholische Frauenbewegung (kfbö) und Katholische Jugend (KJÖ) auf. Das jesuanische Menschenbild unterscheide nicht "zwischen Mann und Frau, Sklaven und Freien", betonte KAÖ-Vizepräsidentin Katharina Renner am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung der kirchlichen Laienorganisationen im Vorfeld des Internationalen Frauentags (8. März): "Unser Auftrag ist es, dieses Menschenbild in die Welt zu tragen - Benachteiligung und Verfügungsgewalt über Frauen, die wir in Kirche wie Gesellschaft immer wieder erleben, laufen diesem Bild zuwider."
KAÖ-Vizepräsidentin Brigitte Knell erinnerte an die Forderung nach der Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der Katholischen Kirche. "Glaubwürdig von Gott zu erzählen, ist nicht an ein Geschlecht gebunden", betonte sie. "Frauen in der Kirche erleben sich derzeit allenfalls dann als 'systemrelevant', wenn es um das Funktionieren von Pfarrgemeinden geht - vom Altarwäsche-Bügeln bis zum Zimtsterne-Backen für den Weihnachtsmarkt", so die KAÖ-Vizepräsidentin.
Magdalena Bachleitner, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend, kritisierte in der Aussendung: "Die ausschließlich männliche Leitungsebene begünstigt neben sexualisiertem Missbrauch geschlechtsspezifische Gewalt." Frauen in der Kirche würden sich "im Versuch, dem kirchlichen Idealbild von Frau und Mutter zu entsprechen", im Ehrenamt "aufopfern, ohne mitbestimmen zu dürfen", so Bachleitner. Der KJÖ liege daran, "insbesondere junge Frauen zu ermächtigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich auch in der Kirche ihren gleichberechtigten Platz zu erkämpfen".
